Sport

Kolumbianer Bernal sorgt mit Tour-Sieg für Staunen

Es ist perfekt! Der Sieger der 106. Tour de France heißt Egan Bernal, der als erster Kolumbianer das Gelbe Trikot nach Paris brachte.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Drei Wochen radelte er quer durch Frankreich, bei enormer Hitze, bei Schnee und Regen legte er auf 21 Etappen 3.460 Kilometer zurück. Am Sonntag kam er im Gelben Trikot in Paris an – und durfte sich feiern lassen: Egan Bernal ist der erste Kolumbianer, der die Tour de France gewann. Und das bei der 106. Auflage des Rad-Spektakels.

Dem nicht genug: Mit 22 Jahren ist er auch der jüngste Champion seit 1935. "Wir haben es verdient, die Tour zu gewinnen. Kolumbien hat lange darauf gewartet, jetzt ist es endlich soweit", sagt Bernal, der 1:11 Minuten Vorsprung auf Vorjahressieger und Team-Kollege (Equipe Ineos) Geraint Thomas (GB) ins Ziel brachte.

Experten bezeichnen den Triumph als historisch. Viele sind überzeugt, dass am Sonntag eine neue Rad-Ära eingeläutet wurde. "Er ist 22, wer weiß, wie oft er die Tour gewinnen kann", so Thomas.

Der Erfolgshunger ist jedenfalls nicht gestillt, im Gegenteil. "Man will man ein zweites, ein drittes Mal gewinnen. Es ist ein bisschen wie eine Droge, man wird süchtig danach", sagt Bernal.

Bester Österreicher bei der Tour de France wurde Gregor Mühlberger, der als starker 25. eine Stunde, vier Minuten und 40 Sekunden langsamer als Bernal war. Patrick Konrad wurde 35. (+ 1:24:35), Marco Haller 148. (+4:08:17).

Die 21. und letzte Etappe am Sonntag von Rambouillet nach Paris ging an den Australier Caleb Ewan, der seinen dritten Tageserfolg feierte. (ee)