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Kommt bei Kopfverletzung die Wechsel-Revolution?

Heute Redaktion
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Jan Vertonghen im Champions-League-Halbfinale.
Jan Vertonghen im Champions-League-Halbfinale.
Bild: imago sportfotodienst

Spieler, die nach einem Zusammenprall benommen zu Boden gehen, behandelt werden müssen und nur Minuten später wieder auf den Rasen laufen, soll es in Zukunft nicht mehr geben.

Das für die Fußballregen zuständige International Football Association Board (IFAB) plant die große Auswechslungs-Revolution, berichtet The Athlete. Dabei dient die NFL als Vorbild.

Konkret geht es um den Verdacht auf Gehirnerschütterungen. Dafür gibt es in der Vergangenheit einige Beispiele. Etwa der Deutsche Christoph Kramer im WM-Finale 2014, der den Schiedsrichter fragte, ob dies das WM-Endspiel sei, oder Tottenhams Jan Vertonghen im Champions-League-Halbfinale 2019 gegen Ajax Amsterdam.

Spieler, die nach einem Zusammenstoß benommen wirken, sollen nach der neuen Idee von den Ärzten in Ruhe untersucht und nicht vorzeitig wieder aufs Feld zurückgeschickt werden.

Dafür dürfen Trainer in der Zeit der Untersuchung einen Ersatzmann auf das Spielfeld schicken – ohne das Wechselkontingent von drei Täuschen zu belasten.

Wird beim Spieler keine Gehirnerschütterung festgestellt, kann er nach einigen Minuten wieder zurück aufs Feld. Wenn er weiter behandelt werden muss, bleibt der Ersatzmann im Spiel.

Mitte Oktober soll bei einer IFAB-Sitzung die Wechsel-Revolution diskutiert werden. Dabei geht es auch um Details, wie etwas was passiert, wenn ein Ersatzmann sich verletzt.



In der NFL müssen am Kopf verletzte Spieler ein "Concussion Protocol" durchlaufen. Dabei sollen unterschiedliche Tests Folgeschäden für die Footballer ausschließen. Erst wenn alle Tests positiv absolviert sind, darf der Spieler aufs Feld zurückehren.