Extrem-Maßnahmen wegen Dürre

Kontrollen – 10.000 Euro Strafe für Wasser-Entnahme

Die anhaltende Dürre treibt seltsame Blüten: Für illegale Wasser-Entnahme zum Gartengießen drohen jetzt Geldstrafen bis zu 10.000 Euro.
Bernd Watzka
20.05.2025, 12:24

Auch wenn ab und zu ein paar Spritzer und Regengüsse vom Himmel fallen: Europa trocknet aus – und das schneller als gedacht. Die EU-Kommission warnt, wie berichtet, vor einer dramatischen Wasserknappheit: Rund die Hälfte des EU-Gebiets ist aktuell von Dürre bedroht. Besonders betroffen sind Länder wie Spanien, Italien und Deutschland.

"Verstärkte Kontrollen" wegen Wasser-Entnahme

Vor allem im süddeutschen Bodenseekreis (Baden-Württemberg) ist das Wasser knapp geworden. Das Landratsamt weist deshalb darauf hin, dass es "grundsätzlich verboten ist, Wasser aus Oberflächengewässern (vor allem Bäche, Anm.) abzupumpen, um Gärten oder landwirtschaftliche Flächen zu bewässern". 

Angesichts der "aktuell kritischen Wasserstände" werde die Kreisverwaltung in den kommenden Wochen "verstärkt Kontrollen" durchführen, heißt es in der amtlichen Verlautbarung.

"Bußgeld bis zu 10.000 Euro"

"Wasserentnahmen ohne behördliche Erlaubnis können mit einem Bußgeld von bis zu 10.000 Euro geahndet werden", heißt es seitens der Behörden. Ausgenommen hiervon sind Wasserentnahmen "zum Tränken von Vieh und das Schöpfen mit Handgefäßen".

Mehr Dürreperioden durch Klimakrise

"Wir wollen die Bevölkerung in erster Linie sensibilisieren, es geht nicht ums Abkassieren", erklärt Robert Schwarz vom Bodenseekreis auf "Heute"-Anfrage. Die Leute sollten auf das Wasserproblem aufmerksam gemacht werden, denn "durch den Klimawandel erleben wir immer häufiger Dürreperioden", so Schwarz.

Hafen von Konstanz (Deutschland) am Bodensee: Bald kann man den Boden sehen.
REUTERS

471 Gemeinden in Österreich bedroht

Auch Österreich bleibt nicht von Dürre verschont. Die Grundwasserreserven sinken immer wieder auf Tiefstände. Laut Greenpeace-Studie könnte Österreich in Zukunft sogar unter akutem Wassermangel leiden. 471 Gemeinden wurden identifiziert, die bis 2050 ein hohes Risiko für akute Wasserknappheit haben. Besonders betroffen: Niederösterreich.

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