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Korkmaz zu Rapid zurück? "Ja, warum denn nicht?"

Heute Redaktion
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Zwei Kurzeinsätze in 17 Runden! Die Herbstbilanz von Frankfurt-Legionär Ümit Korkmaz fällt ernüchternd aus. Ich werde mich aber durchbeißen, dementiert der Flügelflitzer Wechselgerüchte. Reißen alle Stricke, würde Ü-Ü-Ümit in Hütteldorf andocken. Außerdem verrät der 25-Jährige, was er vom ÖFB-Team und Zlatko Junuzovic hält.

Am Samstag habt ihr Tabellenführer Dortmund geschlagen. Du warst leider nicht im Kader. Wie stehen die Chancen, dass du morgen im Cup gegen Aachen dabei bist?

Schlecht. An der Mannschaft wird sich heuer nichts mehr ändern, weil sie sich eingespielt hat und erfolgreich ist. Für mich bleibt leider wieder nur der Platz auf der Tribüne.

Der kicker schrieb in seiner Donnerstag-Ausgabe, dass du in der Winterpause Eintracht Frankfurt verlassen kannst. Was ist dran an den Gerüchten?

Als ich das gelesen habe, bin ich sofort zum Präsidium gegangen und habe gefragt, ob es stimmt. Mir wurde versichert, dass Frankfurt auf mich baut und sie mich nicht hergeben wollen. Auch Trainer Skibbe hat mir das bestätigt. Mit ihm werde ich aber noch einmal sprechen. Denn ich möchte spielen, muss wissen ob er mir im Frühjahr das Vertrauen schenkt. Ich glaube an mich. Wie es im Moment aussieht, bleibe ich in Frankfurt.

Sollte der Klub doch nicht auf dich bauen, welche Alternativen hast du?

Es gibt einige Interessenten, auch in Deutschland. Für mich ist einfach wichtig, dass ich spiele und Leistung zeigen kann. Wenn mich ein Klub ausleihen möchte und ich dort nur auf der Bank sitze, macht es auch keinen Sinn.

Kannst du dir eine Rückkehr zu Rapid vorstellen?

Wie gesagt, ich möchte mich in Frankfurt oder zumindest in Deutschland durchsetzen. Wenn das nicht geht, warum nicht?

Viele Österreicher verdienen ihr Geld derzeit in der deutschen Liga. Hast du Kontakt zu jemandem?

Ja klar, mit Fuchs, Ivanschitz und Arnautovic telefoniere ich recht oft.

Welcher Legionär hat in Deutschland derzeit den besten Ruf?

Ich denke Marko Arnautovic, auch wenn über ihn nicht immer positiv geschrieben wird. Für mich ist er der beste Spieler. Aber auch die Leistungen von Fuchs werden registriert und hoch angerechnet.

Zlatko Junuzovic ist zu Österreichs Spieler des Jahres gewählt worden. Verdient?

Er hat es sich sicher verdient. Die österreichische Liga ist halt mehr im Fokus. Ich habe selbst mit ihm im Nationalteam gespielt, er hat sich super entwickelt. Für einen Legionär ist es eben schwieriger, die Wahl zu gewinnen.

Ist das Nationalteam für dich derzeit ein Thema? Stehst du mit Constantini in Kontakt?

Der Teamchef hat mit mir telefoniert. Er hat mir erklärt, dass es für ihn derzeit schwer ist, mich einzuberufen. Das kann ich natürlich nachvollziehen. Wenn ich spiele, bin ich aber wieder ein Thema für das Team.

In der EM-Quali warten nächstes Jahr Duelle gegen Deutschland und die Türkei. Aus deiner Sicht besonders brisant?

Es wäre schon toll, bei diesen Spielen dabei zu sein. Gegen Deutschland habe ich ja schon einmal gespielt, das macht riesigen Spaß. Ich fürchte aber, dass sie derzeit noch stärker sind als bei der WM.

Kann sich Österreich für die Euro qualifizieren?

Deutschland kommt auf jeden Fall weiter, die Türkei ist Favorit auf Platz zwei. Sie können es aber vermasseln. Nicht wegen der Qualität, sondern wenn die Stimmung in der Mannschaft nicht passt. Das ist unsere große Chance. Wir sind gut gestartet, im Frühjahr müssen wir nachlegen und gegen die Großen punkten.

Wie verbringst du die kurze Winterpause?

Ich bin ab Mittwoch wieder in Wien bei der Familie und werde die Winterpause hier verbringen. Vielleicht fahre ich ein paar Tage ins Burgenland in eine Therme. Skifahren werde ich heuer nicht gehen, obwohl ich ein ausgezeichneter Skifahrer bin.

Bist du in Frankfurt allein oder ist deine Familie bei dir?

Ich wohne alleine, bekomme aber recht oft Besuch von meiner Familie. Manchmal kommen alle auf einmal, da ist dann ziemlich was los. Langweilig wird mir in Frankfurt jedenfalls nicht.

Dein Vorsatz fürs neue Jahr?

Gesundheit, verletzungsfrei bleiben und das Beste aus mir herausholen.

Erich Elsigan