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Korruption: FIFA-Bosse müssen in das Gefängnis

Wird der Korruptionssumpf nun trockengelegt? Zwei FIFA-Funktionäre müssen nach Schmiergeld-Zahlungen in Haft – es gab aber auch einen Freispruch.

Heute Redaktion
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Für zwei ehemalige FIFA-Funktionäre gibt es keine schönen Feiertage. Sie wurden im Korruptionsprozess in New York für schuldig befunden und müssen in das Gefängnis. Es gab aber auch einen Freispruch.

Ein Freispruch



Konkret kam Perus früherer Verbandsboss Manuel Burga ohne Verurteilung davon. Der 60-Jährige beteuerte vor der Jury, niemals selbst Schmiergelder angenommen zu haben – was ihm anscheinend auch tatsächlich nicht nachgewiesen werden konnte. Der Vorwurf: Illegale Zahlungen von 4,4 Millionen Dollar. Burgas Anwalt erklärte: "Noch nie wurde aus so wenigen Beweisen so viel gemacht." Beim Freispruch weinte der Peruaner vor Freude und jubelte: "Gott segne Amerika." Seine Funktionärstätigkeit will er nicht wieder aufnehmen. "Meine Geschichte im Fußball ist vorbei."

Zwei Haftstrafen

Weniger erfreulich war der Urteilsspruch für Jose Maria Marin und Juan Angel Napout. Marin, Ex-Verbandsboss von Brasilien, wurde wegen der Annahme von 6,5 Millionen Dollar Schmiergeld verurteilt. Napout leitete einst die südamerikanische Konföderation CONMEBOL und kassierte seit 2010 stolze 10,5 Millionen Dollar an illegalen Zahlungen. Als Gegenleistung gab es gut dotierte Verträge für TV-Übertragungen und Sponsoren.

FIFA will Geld



2015 klickten für Marin, Napout und Burga die Handschellen. Wegen Fluchtgefahr müssen Napout und Napout im Gefängnis bleiben, obwohl das genaue Strafmaß noch nicht feststeht. Die FIFA sieht sich übrigens als Geschädigter und möchte eine Entschädigung der Funktionäre einklagen. (heute.at)

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