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Kostelic gewinnt Kitzbüheler "Bauchweh-Super-G"

Heute Redaktion
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An Ivica Kostelic führt im Ski-Weltcup derzeit kein Weg vorbei. Der Kroate gewann heute in Kitzbühel seinen ersten Super-G überhaupt vor Georg Streitberger und Aksel Lund Svindal. Dass die Angst nach dem schweren Trainingssturz von Hans Grugger noch in den Köpfen von Athleten und Publikum steckte, zeigte sich bei den Aufällen von Benjamain Raich, Michael Walchhofer und Klaus Kröll.

Gleich mehrere Schrecksekunden lieferte der Mann im roten Trikot: Michael Walchhofer rutschte schon nach etwas mehr als zehn Fahrsekunden kurz von der Piste, passierte das Tor aber gerade noch. Mit dem Zielhang vor Augen und bereits über einer Sekunde Rückstand verriss es Walchhofer den Außenski, nur unter größter Kraftanstrengung konnte er einen Sturz verhindern.

An derselben Stelle kam auch Benjamin Raich ins Trudeln. Wie sein Teamkollege hatte er großes Glück, nicht einzufädeln und erreichte wie auch "Walchi" das Ziel zwar ohne Zeit und Weltcuppunkte, aber zumindest gesund und unverletzt. "Der Schock steckt noch in uns allen und ist heute sicherlich mitgefahren", analysierte der Pitztaler.

Kostelic vor WM in Topform

Sieger des Rennens, das ganz im Zeichen der Meldung über den Gesundheitszustand Gruggers stand, war Saisondominator Ivica Kostelic. Der 31-Jährige raste ausgerechnet auf der Streif zu seinem ersten Super-G-Sieg überhaupt und baute damit seinen Vorsprung auf Verfolger Svindal im Gesamtweltcup auf 255 Punkte aus.

Mit dem Sieg in der Tasche katapultierte sich Kostelic in die Mitfavoritenrolle für die morgige Abfahrt. Doch im ORF-Interview nach seinem Teufelsritt relativierte der Mann mit dem gelben Helm: "Für mich ist es in der Abfahrt in erster Linie wichtig zu überleben. Erst dann geht es darum ein gutes Rennen zu liefern."

Drei Österreicher in Top Ten

Jene ÖSV-Läufer, die die Ziellinie mit einer gültigen Zeit überquerten, durften sich über gute Platzierungen freuen. Streitberger fuhr als Zweiter nur 23 Hundertstel am Sieg vorbei, Romed Baumann landete mit 0,78 Sekunden Rückstand auf Rang fünf. Innerhalb einer Sekunde (+0,97) und als Neunter noch in den Top Ten blieb auch Hannes Reichelt.