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Kraetschmer: So läuft die Austria-Trainersuche

Nach der Entlassung von Thomas Letsch hat Robert Ibertsberger das Austria-Traineramt übernommen. Die Suche nach einem Coach läuft trotzdem weiter.

Heute Redaktion
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Wer wird in der kommenden Saison auf der Trainerbank der Wiener Austria sitzen? Diese Frage stellen sich tausende Austria-Fans in ganz Österreich. Der violette AG-Vorstand Markus Kraetschmer gibt nun tiefe Einblicke in die Suche nach einem neuen Cheftrainer. Die Veilchen-Devise dabei: Nur nicht hudeln.

"Das wird die wichtigste Entscheidung des Sommers", erklärt Kraetschmer auf der Austria-Homepage. "Wir haben unsere Lehren aus der Magna-Zeit gezogen. Wir wissen ganz genau, welche Verantwortung wir für unseren 108-jährigen Verein haben."

"Ein Schritt vor, zwei Schritte zurück"

Die Beurlaubung von Thomas Letsch findet der AG-Vorstand "menschlich schade, aber wir waren sehr lange geduldig. Es war aber zu oft ein Schritt vor und zwei Schritte zurück. Sowohl die Ergebnisse als auch die Art der Leistung haben nicht gestimmt."

In den letzten Jahren hatten die Wiener bei ihren Entscheidungen nicht immer ein glückliches Händchen. "Wir haben uns selbst gefragt, was Trainerwechsel in den letzten Jahren gebracht haben." Deshalb soll nun kein Schnellschuss passieren. "Robert Ibertsberger hat die nötige Lizenz, coacht interimistisch. Wir geben uns die notwendige Zeit. Wir wollen uns für den Sommer alles offen halten. Einen Trainer nur für zehn Spiele zu finden, ist schwer."

Große Auswahl

Im Hintergrund laufen bereits Gespräche. "Es geht um das Trainerteam, um Laufzeiten, um finanzielle Aspekte. Man kann sich gar nicht vorstellen, wer sich aller für den Job des Austria-Trainers interessiert. Es zeigt, welche Strahlkraft dieser Klub hat", so der 47-Jährige. Namen nannte er allerdings nicht. Als heißer Kandidat gilt Nestor El Maestro, der bereits im Austria-Nachwuchs tätig war und unter Thorsten Fink als Co-Trainer fungierte.

Auch ein längerer Vertrag für Ibertsberger ist möglich. "Er macht klare Ansagen, hat eine gute Denkweise. In Graz konnte das Team nach der roten Karte Vieles nicht umsetzen. Ich werde keinen Trainer gegen den Willen des Sportdirektors holen. Aber klar ist: Ich bin der Letztverantwortliche, ich hafte auch persönlich. Den Dienstvertrag unterschreiben Sportdirektor Ralf Muhr und ich." Will Ibertsberger auf der violetten Trainerbank sitzen bleiben, muss die Rückkehr ins internationale Geschäft gelingen.

Start in die Meistergruppe

Am Sonntag startet nun die Meistergruppe. Für die Austria sind es zehn "Endspiele" im Kampf um Europa. "Salzburg und der LASK sind über die Anderen zu stellen. Aber alle Anderen beginnen bei 15 Punkten. Jetzt gilt es, einfach besser zu sein."

Das Ziel? "Platz drei. Mit der jetzigen Konstellation könnte der einen Fixplatz in der Europa-League-Gruppenphase bringen. Das garantiert Einnahmen. Nur so bekommst du Spieler. Auch für Partner und Sponsoren ist die Austria ein Top-Drei-Klub in Österreich. Wir müssen hier auch unseren Ansprüchen gerecht werden."

Dafür wäre ein perfekter Start wichtig. Doch die Austria gastiert beim Meister in Salzburg. "Ich sag es voller Überzeugung: Es ist nicht unmöglich, einen Punkt zu entführen. Wir müssen in Salzburg nicht gewinnen. Danach gibt es noch neun andere Partien." (wem)