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Kraft hofft auf Heimsieg gegen den Tournee-Frust

Heute Redaktion
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ÖSV-Skispringer Stefan Kraft kann den Sieg bei der Vierschanzen-Tournee abhaken – Platz 13 in Garmisch war zu wenig. Gelingt ihm wenigstens in Innsbruck ein Premieren-Erfolg?

Es klingt unglaublich: Seit seinem Debüt 2012 feierte Stefan Kraft 17 Siege in Skisprung-Weltcup, doch keiner davon ist ihm in Österreich gelungen. Wann wird sich das ändern? Die nächste Chance hat der Salzburger am Samstag in Innsbruck beim dritten Springen der Vierschanzen-Tournee. "Ich bin schon ein Patriot. Ein Heimsieg wäre geil", stellt "Kraftl" klar.

Das kann aber nicht über die Enttäuschung nach Platz 13 in Garmisch hinweg täuschen. "Das war nicht unser bester Tag", ärgert sich Kraft über zu viel Attacke im ersten Durchgang und einen zu braven Sprung in der Entscheidung. Chefcoach Andi Felder stellt klar: "Der Tourneesieg ist jetzt nicht mehr möglich." Michael Hayböck ergänzt: "Es war der bitterste Tag für uns als Team in dieser Saison."

Doch woran liegt es, dass immer Garmisch zum Sargnagel für die Tournee-Hoffnungen von Österreichs "Adler" wird? Kraft meint: "Daran, wie wir Silvester feiern, kann es nicht liegen. Das habe ich drei Mal anders gemacht." Coach Felder glaubt: "In den letzten Jahren ist viel an 'Krafti' gehangen. Wenn er auf einer Schanze Probleme hatte, dann war es eine österreichische Problemschanze. Weil die anderen nicht in der Lage waren, vorne mitzuspringen."

Der Trainer stellt klar: "Einige von uns sind in alte Fehler zurückgefallen. Wir müssen schauen, dass wir wieder unsere Sachen erledigen."

Das will auch Gregor Schlierenzauer, der auf der Tournee die Plätze 31 und 35 zu verzeichnen hat und seit fünf Jahren keinen Sieg mehr gefeiert hat. Glaubt er, den Karriere-Absprung verpasst zu haben und damit seinen Legendenstatus anzukratzen? "Ich mache es für mich selbst", erklärt er. "Auf Legenden scheißen Tauben. Es macht mir nach wie vor Spaß und ich bin ja noch jung. Wichtig ist, dass man gesund ist."