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Krammer ab 2019 nicht mehr Rapid-Präsident

Rapid-Präsident Michael Krammer wird 2019 nicht mehr als grün-weißer Boss antreten. Er hat es so seiner krebskranken Frau versprochen.

Heute Redaktion
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Insider wussten es schon länger: Michael Krammer wird keine dritte Amtsperiode als Rapid-Präsident mehr antreten ("Heute" berichtete). Der Grund ist ein Versprechen an seine Frau. Bis zum Ende seiner Amtszeit will er mit dem Verein aber "aus der Scheißgasse rauskommen!"

"Ich habe 2013 meiner Frau versprochen, dass ich für maximal zwei Amtsperioden Rapid-Präsident bleibe. Daher werde ich - so schwer es mir fällt - 2019 nicht mehr kandidieren. Rapid ist meine zweite Familie, aber meine erste Familie geht doch vor, wir haben mit der Krebserkrankung meiner Frau einen schweren Schicksalsschlag erlitten", erklärt Krammer bei der Mitglieder-Versammlung. Hans-Peter Doskozil gilt als aussichtsreicher Nachfolger-Kandidat.

Noch hat der grün-weiße Boss aber knapp ein Jahr Zeit, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Wirtschaftlich steht Rapid gut da: "Wir stehen auf einer soliden Basis mit einem Eigenkapital von knapp 15 Millionen Euro und einem Umsatz von 41 Millionen Euro."

Die sportliche Krise ist aber allgegenwärtig. "Wie finden wir wieder dort heraus, wo wir jetzt sind? Didi Kühbauer hat mir seine Einschätzung gegeben: ER sagt, wir haben wirklich gute und hervorragende Fußballer. Das Problem ist aber: Wir sind nicht Rapid! Wir suchen immer nur die spielerische Lösung. Wir haben keinen Plan B, die Rapid-Lösung mit Kampf und Härte zu einer anderen Lösung zu kommen, wenn es spielerisch nicht geht", nennt Krammer die Ansatzpunkte, wie es wieder laufen soll in Hütteldorf.

Unterstützung für Kühbauer

Krammer verspricht einige Änderungen in der Winterpause: "Wir setzen uns im Winter zusammen und werden Maßnahmen besprechen, was wir umstellen und umsetzten müssen, um wieder den Rapid-Geist zu erwecken. Von mir hat er die hundertprozentige Unterstützung."

In der Jugendarbeit will Rapid neue Maßstäbe setzen:

"Das neue Trainingszentrum soll ein Magnet für Talente aus ganz Europa werden. Rapid soll die erste Adresse für Top-Talente aus unseren Zielländern sein. Wir haben zum Beispiel sieben Nachwuchsnationalspieler im vergangenen Jahr zu uns geholt."

Der Abschluss der Präsidentenrede: "Lasst uns alle gemeinsam wieder aus dieser Scheißgasse rauskommen!" (Heute Sport)