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Krammer will sich für Rapid "eine hauen"

Heute Redaktion
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Fußball-Rekordmeister Rapid Wien wählte am Montagabend auf seiner Hauptversammlung in der Wiener Gasometer-Halle den neuen Vereinspräsidenten. Überraschungen gab es keine. Wie erwartet wählten 92,21 Prozent Michael Krammer zum Nachfolger des nach mehr als zwölf Jahren scheidenden Rudolf Edlinger. Der ehemalige Chef von Mobilfunkanbieter Orange stand als einziger Kandidat zur Wahl. Ex-Präsident Edlinger erhielt nach seiner letzten Rede Standing Ovations.

Fußball-Rekordmeister Rapid Wien wählte am Montagabend auf seiner Hauptversammlung in der Wiener Gasometer-Halle den neuen Vereinspräsidenten. Überraschungen gab es keine. Wie erwartet wählten 92,21 Prozent Michael Krammer zum Nachfolger des nach mehr als zwölf Jahren scheidenden Rudolf Edlinger. Der ehemalige Chef von Mobilfunkanbieter Orange stand als einziger Kandidat zur Wahl. Ex-Präsident Edlinger erhielt nach seiner letzten Rede Standing Ovations.

Über 1.000 Mitglieder sind zur Hauptversammlung erschienen, 655 gaben ihre Stimme ab. Davor, nämlich gleich zu Beginn war es ein Abend der Emotionen. Der scheidende Rapid-Präsident Rudolf Edlinger hielt seine letzte Rede. .

"Niederlagen wie Stiefkinder"

Der Ex-SPÖ-Finanzminister erntete Standig Ovations, sprach selbst noch einmal unter anderem die zwei Meistertitel seiner Ära oder die legendären 7:0-"Osterfestspiele" bei Red Bull Salzburg an. "Die Zeiten waren manchmal schwer", sagte Edlinger. 

"Ein Sieg hat immer viele Väter, eine Niederlage ist wie ein Stiefkind. Rapid ist ein stolzer Verein, offen für seine Mitglieder, nicht zu haben für einen Investor der Farben, Logo und Namen ändert." Er sei sich sicher, dass auch das neue Präsidium Rapid in eine gute Zukunft führen wird.

 

Krammer setzt sich hohe Ziele

Nach der Vorstellung als Kandidat hatte Krammer seinen ersten großen Auftritt, stellte sein Konzept und seine Ideen vor versammelter Menge genau vor..

Dachkonzept Rapid 2019

Das Motto Krammers Zukunftspläne lautet: "Rapid 2019 (zum 120-Jahr-Jubiläum) - Mit Rapid-Geist in Europas Top 50." Krammer und Rapid haben sich hohe Ziele gesteckt: So soll Rapid in den nächsten zehn Jahren mindesten drei nationale Titel erobern, in die Top 50-Mannschaften Europas vorrücken (derzeit ist man an 108. Stelle) und permanent in europäischen Gruppenphasen vertreten sein. 

Ziel: Ausgeglichenes Budget

Krammer möchte die vier wesentlichen Werte von Edlingers Präsidentschaft fortführen: Anstand, klares Bekenntnis zum Mitgliederverein, Menschlichkeit und Wirtschaftlichkeit. In Punkto Wirtschaftlichkeit will der neue grün-weiße Präsident die Einnahmen von derzeit 17,8 Millionen Euro auf 20,2 Millionen steigern. Damit würde man aus nationalen Einnahmen ein ausgeglichenes Budget erreichen, was wiederum den Aufbau von Vereinskapital ermöglicht.  

92,21 Prozent stimmten für Krammer

Stimmberechtigt waren nur jene Mitglieder, die dem Verein seit mindestens drei Jahren ohne Unterbrechung als ordentliche Mitglieder angehören. Krammer erreichte eine große Mehrheit von 92,21 Prozent der 655 abgegebenen Stimmen. 

"Volle Hütte gegen Thun"

"Ein ganz herzliches Dankeschön für den außerordentlichen Vertrauensbeweis. Das ist der Auftrag für uns, uns 'einezuhauen'", sagte Michael Krammer nach seiner Wahl. Der Neo-Präsident gab den Rapid-Mitgliedern auch gleich zwei Aufträge mit auf den Weg. "Erstens: In der Euro League gegen Thun muss die Hütte voll sein, das braucht die Mannschaft und der Geldbeutel des Vereins. Zweitens soll jeder drei neue Mitglieder bringen", hoffte Krammer auf die Unterstützung der Anhänger. "Für eine erfolgreiche Zukunft", lauteten Krammers abschließende Worte.

Auf Seite 2: Das ist Rapids neuer starker Mann:Ein kurzes Portrait des neuen Rapid-Präsidenten

Michael Krammer ist am 17. August 1960 in Wien geboren.

Er ist verheiratet und hat drei Kinder

Nach seiner Matura 1979 absolvierte er die Militär-Akademie. Für das österreichische Bundesheer war er von 1983-1990 als Offizier tätig.

Von 1991 bis 1998 war Krammer Abteilungsleiter beim ÖAMTC

1998 wechselte der neue Rapid-Präsident in die Mobilfunk-Branche. Bis 2002 war er für Max.Mobil (später T.Mobile) tätig.

Von 2002 bis 2006 war Krammer Vorsitzender der Geschäftsführung bei Tele Ring.

Nach dieser Tätigkit wechselte er ein Jahr nach Deutschland zum Anbieter E Plus.

Von 2007 bis 2013 war Krammer Vorsitzender der Geschäftsleitung von One (später Orange).

Seit 18.11.2013 ist Michael Krammer Präsident von Österreichs Fußball-Rekordmeister Rapid Wien