Sport

Krammer: "Wird gegen Fans Sanktionen geben"

30.000 Euro muss Rapid nach den (neuerlichen) Fan-Ausschreitungen im Derby zahlen. Aus Sicht von Präsident Michael Krammer zu viel.

Heute Redaktion
Teilen

Am 16. September verlor Rapid im Allianz Stadion gegen die Austria mit 0:1. Nach der Partie brannten bei einigen "Fans" die Sicherungen durch.

Grün-weiße Chaoten enterten den Rasen, stürmten auf den Gäste-Sektor zu, prügelten auf eigene (!) Ordner ein. Ein pyrotechnischer Gegenstand wurde Richtung Tribüne geschleudert. Die Lage beruhigte sich erst, als die Polizei einschritt.

Am Montag behandelte der Senat 1 der Bundesliga die Vorfälle – und kam zu einem überraschend milden Urteil. Rapid muss 30.000 Euro zahlen. Laut Strafrahmen wäre sogar eine Sektor-Sperre möglich gewesen. Vor allem, da die Hütteldorfer Wiederholungstäter sind.

Angst vor den "Falschen"

Klub-Präsident Michael Krammer ist dennoch der Meinung, dass das Bußgeld zu hoch ausfällt. "Wir werden gegen die Höhe der Strafe berufen", erklärte er auf "Sky". Grund: Die Strafe sei "unverhältnismäßig".

Außerdem kündigte der 58-Jährige an, dass die Platzstürmer mit Konsequenzen rechnen müssen. "Wir kennen diese Menschen. Es wird ganz sicher Sanktionen geben. Die Auswertung des Videomaterials läuft."

Krammer betont jedoch, dass Vorsicht geboten ist. "Es gibt unterschiedliche Tätigkeiten. Einige sind hingelaufen und haben zugesehen, andere haben etwas Richtung Sektor geworfen. Es muss unterschiedliche Sanktionen geben für diejenigen, die Ordner tätlich angegriffen haben und pyrotechnische Gegenstände geworfen haben im Vergleich zu jenen, die komisch mitgelaufen sind. Keine Frage, eine völlig sinnbefreite Aktion.

Man muss nur aufpassen, dass man nicht jene erwischt, die nichts gemacht haben."

Der Rapid-Boss sprach sich einmal mehr gegen Pauschalstrafen aus. "Die bringen nichts, führen genau zum Gegenteil. Das begreifen viele leider nicht."

(red)