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Krankl: "Dem Langen musst eine geben"

Heute Redaktion
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Bild: Echomedia

Im Sommer 1986 kam ich zum Wiener Sportclub. Präsident Hannes Nouza überzeugte mich mit 600.000 Schilling Jahresgage und großen Namen. Meine neuen Kollegen hießen unter anderen Krankl und Constantini. Letzteren kannte ich bereits.

Teil 2 der Auszüge aus "Die nackte Wahrheit", dem Buch von und über Frenkie Schinkels!

"Na, du kleiner Schwulist", hatte mir der spätere Teamchef als Gegenspieler immer zugerufen. Wegen meiner blonden Strähnen im Haar. Jetzt lernte ich auch Krankl kennen. Vor jedem Spiel gab er mir eine Spezialaufgabe. Gegen Rapid setzte er mich auf Reinhard Kienast an, seinen besten Freund. "Dem Langen musst’ eine geben", raunte er mir vor Anpfiff zu. Gesagt, getan. Nach wenigen Minuten lag der "Lange" am Boden.

Er revanchierte sich bei mir und sah dafür die rote Karte. Krankls nicht ganz fairer Plan ist aufgegangen. Der Cordoba-Held hat mir dennoch unheimlich imponiert. Wenn wir auswärts 2:3 verloren haben und er hat zwei Tore geschossen, war er der glücklichste Mensch. Gewannen wir daheim 2:0 und er ging leer aus, war er todtraurig. Typisch für diesen Vollblutstürmer.