Sport
Krankl: "Gegen Spanien haben wir keine Chance"
Der Berufspatriot von einst tritt vor dem Spanien-Kracher leiser. Hans Krankl spricht über "wertlose" Freundschaftsspiele und die Ausbootung von Ivanschitz.
Hans Krankl und Spanien - das ist wie Liebe auf den ersten Blick. Umso mehr freut sich der Ex-Barca-Torjäger auf den mittwöchigen Besuch des amtierenden Europameisters im Wiener Ernst-Happel-Stadion. Die Ausgangssituation könnte für den Goleador deutlicher nicht sein. "Das ist wie David gegen Goliath. Spanien ist uns in allen Belangen überlegen. Kein einziger Österreicher besitzt die Qualität eines Spaniers", sagt Krankl und gerät ins Schwärmen.
Spanien ist stärkste Mannschaft der Welt
"Iniesta, Fabregas, Xabi Alonso. Das sind alles große Fußballer, die im Kollektiv die derzeit stärkste Mannschaft der Welt bilden." Obwohl oder eben weil die Papierform in aller Deutlichkeit gegen die ÖFB-Auswahl spricht, sieht Krankl im Gespräch mit sportnet.at Möglichkeiten. "Es ist unsere Chance, dass wir eigentlich keine Chance haben. Die Jungen können ohne Druck spielen. Aus solchen Partien kann man unheimlich viel lernen."
Krankl: "Ausreden gibt's nie!"
Auch wenn hochstehende Testspiele wie gegen die Iberer einen Leckerbissen darstellen, will der Wiener freundschafltichen Länderspielen nicht zu viel abgewinnen. "Die Burschen sollen eine anständige Figur machen, aber im Grunde zählen Testspiele ja nicht."
Viel mehr wird es erst wieder mit der Qualifikation zur EURO 2012 nächsten September ernst. "Dann wird man sehen, wie gut die Mannschaft wirklich ist. Die Ausrede, dass sie dann noch immer zu jung sei, darf es nicht geben. Ausreden gibt's nie!"
Causa Ivanschitz "nichts Weltbewegendes"
In den jüngsten öffentichen Aufregern rund um die Nicht-Nominierung von Andreas Ivanschitz und den Rücktritt Martin Stranzls sieht Krankl vielmehr ein laufes Lüftchen als einen Tornado. "Für mich ist das nichts Weltbewegendes. Es ist die Entscheidung des Teamchefs, Ivanschitz nicht einzuberufen. Ob das klug ist, zeigen die Resulate. Und Stranzls Aktion muss man respektieren."
Der (interne) Wind gegenüber Constantini gewinnt nach der Garics-Kritik an Stärke. "Und er wird spätestens zum Quali-Beginn noch stärker", sagt mit Krankl einer, der es aus der Vergangenheit wissen muss.
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