Österreich

Jeder 36. St. Pöltner leidet an Krätze: FP will Taten

Skabies ist in Österreich auf dem Vormarsch – vor allem NÖ und St. Pölten sind stark betroffen. Die FPNÖ fordert das Land jetzt zum Handeln auf.

Heute Redaktion
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"Skabies verbreitet sich derzeit wie ein Lauffeuer", so FPNÖ-Klubobmann Martin Huber zu der Ausbreitung von Krätze in Niederösterreich. "Seitens des Landes NÖ sieht man tatenlos zu, es sind aber rasche Maßnahmen zur Eindämmung gefordert", so Huber zu den rund 1.500 bekannten Fällen allein in St. Pölten. Die FPNÖ setzt sich für die Erstellung eines Notfallplanes zur Bekämpfung der Krätzeausbreitung ein.

Große Verunsicherung

"Die Verunsicherung ist groß!", meint Huber. "Es melden sich vermehrt Lehrer, Eltern und Großeltern bei mir. Niemand weiß, wo es gerade Krätzebefall gibt, da die Einführung einer sofortigen Meldepflicht bis heute von der ÖVP verabsäumt wurde", erklärt Huber.

"Anscheinend müssen manche Verantwortungsträger der VP erst selbst von unerträglichem Juckreiz geplagt werden, bis hier endlich etwas geschieht", so Huber. "Da es keine Meldepflicht gibt, hätte man in Niederösterreich längst selbst Maßnahmen ergreifen können. Gerade bei den Landeskindergärten muss sich jemand zuständig fühlen", so Huber. "Es braucht ganz klar einen Notfallplan. Nur so kann schnell und effizient bei weiteren Vorfällen gehandelt werden!"

1.500 St. Pöltner haben Skabies

Wie berichtet hatte die FPNÖ bereits für eine Meldepflicht plädiert. Bereits vor Monaten hatte ein renommierter St. Pöltener Apotheker Alarm geschlagen ("Heute" berichtete).

In der St. Pöltner Löwenapotheke sprach Andreas Gentzsch gegenüber dem "ORF NÖ" Ende März von rund 1.500 Fällen in der nö. Landeshauptstadt. Der Magister hatte die Verschreibungen aufgrund von Skabies in allen zwölf Apotheken in St. Pölten erfragt. Somit hätte rund jeder 36. St. Pöltner derzeit Skabies (Anm.: 54.649 Einwohner, Stand 2018, bei 1.500 Erkrankten).

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(Lie)