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Krimi um neuen TV-Deal! Bundesliga macht Druck

Ab nächstem Jahr hat Österreich eine 12er-Bundesliga! Wo die Spiele zu sehen sind, ist noch immer nicht klar.

Heute Redaktion
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2018 ist es so weit! Die Bundesliga-Reform greift. Österreichs höchste Spielklasse wird auf zwölf Teams erweitert. Das neue Format soll für mehr Attraktivität sorgen - also für mehr Zuschauer in den Stadien und vor den Fernsehgeräten.

Mit Ablauf des bisherigen Liga-Formats endet auch der aktuelle Vertrag, der die TV-Rechte regelt. Eigentlich hätte die Entscheidung um die neue Sender-Konstellation schon fallen sollen. Die Bundesliga spielt aber auf Zeit – und pokert um Millionen.

Poker um Rechte

Aktuell hält Sky die Exklusiv-Rechte, der ORF darf ein Spiel pro Runde parallel im Free-TV übertragen. Beide Sender sollen erneut Angebote abgegeben haben. Der neue Hahn im Korb, Streaming-Dienst DAZN, dürfte nicht mitgeboten haben.

Journalist Peter Linden berichtet in seinem Blog von einer Zusage an den ORF, dass er weiterhin das Sonntagsspiel übertragen dürfe. Das könnte nun zu Problemen führen. Denn ein lukratives Angebot von Sky beinhaltet noch exklusivere Rechte als bisher. Bundesliga-Live-Fußball würde dann vollständig ins Pay-TV übersiedeln, der ORF nur mehr Highlights zeigen dürfen.

Nun dürften die Verhandlungen daher stocken. Die Bundesliga soll auf Zeit spielen, den Preis für ihre Rechte in die Höhe treiben wollen. Vorstand Christian Ebenbauer soll bereit sein, sogar bis 2018 mit zu verzögern. Linden stellt die Zahl 35 Millionen Euro in den Raum, in Berufung auf Insider die Obergrenze der möglichen Saisoneinnahmen durch den kommenden TV-Deal.

Sky unter Druck?



Es wird wohl darauf spekuliert, dass den Sendern die Hände gebunden sind. Sky verliert immer mehr Rechte an DAZN. Die Bundesligen in Österreich und Deutschland sind neben der Champions League die verbleibenden Flaggschiffe, haben dementsprechend hohe Priorität.

Außerdem drang bisher noch nicht durch, wie die Bundesliga zum kompletten Abschied aus dem Free-TV steht. Das würde unweigerlich mit einem Rückgang der Zuseherzahlen einhergehen und damit auch auf Sponsoren-Verträge Auswirkungen haben.

(Heute Sport)