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Kristoffersen erkundigt sich nach Österreich-Pass

Heute Redaktion
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Henrik Kristoffersen und ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel.
Henrik Kristoffersen und ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel.
Bild: GEPA-pictures.com

Henrik Kristoffersen ist nach seinem vierten Sieg in Schladming zu Scherzen aufgelegt. Mit einem Augenzwinkern erzählt er von einem Gespräch mit ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel über die österreichische Staatsbürgerschaft.

Vierter Triumph! So oft wie der Norweger Henrik Kristoffersen hat den Nachtslalom von Schladming bisher nur Benni Raich gewonnen. Der 25-Jährige überflügelte am Dienstag sogar seinen langjährigen Rivalen Marcel Hirscher, der bis zu seinem Rücktritt im vergangenen Sommer drei Mal auf der Planai siegte.

Der "Grant" nach dem vierten Platz im Kitzbühel-Slalom war schnell verflogen. Kristoffersen schwebt wieder auf Wolke sieben.

Wer ihn kennt, der weiß: Seine Emotionen kann der junge Technik-Spezialist nur schwer verbergen. Ärgert er sich, wie zuletzt in der Gamsstadt, in Wengen, Adelboden oder auch Zagreb, schimpft er im Zielgelände wie ein Rohrspatz. Stört ihn etwas, spricht er das unverblümt an.

Umgekehrt gerät er ins Schwärmen, wenn alles nach Plan läuft. So geschehen beim Nightrace. Im Siegesrausch wird Kristoffersen zum Scherzkeks.

Der "Krone" verrät er im Rahmen der Feierlichkeiten von seinen Plänen, ein Österreicher zu werden. Freilich nicht ganz ernst gemeint. Kristoffersen wohnt mit seiner Freundin in Salzburg. In der Alpennation fühlt sich der Skifahrer aus Skandinavien sichtlich pudelwohl. Seine Erfolgsbilanz in Schladming untermauert das.

"Ich hab euren Präsidenten gefragt, wie das mit der Staatsbürgerschaft funktioniert." Mit dem Präsidenten meint er nicht Alexander Van der Bellen, sondern ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel.

Der könnte bei Scherzen wie diesem hellhörig werden. Schließlich drohen die heimischen Skifahrer zum ersten Mal seit 30 Jahren den Nationencup gegen die Schweiz zu verlieren.