Sport

Kritik an Kovac wächst! Hoeneß redet von "Käse"

Nach nur einem Punkt aus zwei Bundesliga-Spielen wächst die Kritik an Bayern-Trainer Niko Kovac. Uli Hoeneß reagiert gereizt.

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: imago sportfotodienst

Nur ein Punkt aus den vergangenen beiden Bundesliga-Spielen, Kreuzbandriss bei Niklas Süle, die neu entfachte Diskussion um Niko Kovac: Beim FC Bayern München ist derzeit Alarmstimmung dunkelrot.

Präsident Uli Hoeneß wollte das 2:2 beim FC Augsburg am Wochenende nicht kommentieren und ließ die Journalisten mit sichtbar wütendem Gesicht stehen.

Nach zwei Mal Drüberschlafen brach er vor dem Abflug zur Champions-League-Partie bei Olympiakos Piräus sein Schweigen – und ärgerte sich, als er mit dem Wort Krise konfrontiert wird.

"So ein Käse", konterte er. "Wir sind einen Punkt hinter dem Ersten. Wollen Sie uns eine Krise einreden? Bis auf die Torausbeute bin ich mit allem zufrieden. Würden wir aus unseren Chancen mehr Tore machen, hättet ihr nichts mehr zu schreiben."

Hoeneß gab Trainer Niko Kovac, der wieder ins Schussfeld geriet, öffentliche Rückendeckung. Die Kritik an Kovac wurde zuletzt wieder größer. Die Vorwürfe: kaum spielerische Entwicklung. Dazu wie im letzten Jahr Probleme im Umgang mit den unzufriedenen Spielern. Die Personalie Thomas Müller schadet ihm.

Das 1:2 gegen Hoffenheim und das 2:2 gegen Augsburg sind für Hoeneß kein Anlass, den Notstand auszurufen. "Im Verein ist totale Ruhe", behauptet er und versichert: "Ich sehe kein Problem, diese Unruhe wird wieder von außen hereingetragen." Dies, ergänzte er, gelte auch für "das Thema Thomas Müller".

Dann redet er sich in Rage: "Vor Monaten hat man uns reingehetzt in teure Transfers. Dann kommt der Coutinho und dann heißt es: Warum spielt der Müller nicht? Es war doch klar, wenn der kommt, dass es für den Thomas schwierig wird." Die Medien würden Kovac nun aufzwingen wollen, Müller aufzustellen. "Das ist einfach eine Schweinerei."

Auch in der Defensive hakt es in München: Vor der Ära Kovac hatte Bayern sieben Jahre lang die beste Liga-Defensive. Jetzt kassierte das Team bereits zehn Gegentreffer in acht Spielen – so viele wie zuletzt 2008/2009 unter Jürgen Klinsmann.

Und jetzt fällt auch noch Abwehrturm Niklas Süle mit einem Kreuzbandriss für ein halbes Jahr aus. Hoeneß stellte klar, dass die Bayern nicht mit einem Transfer auf die Verletzung reagieren werden. Er legte Süle nahe, die EURO 2020 abzuschreiben.

Bei den Bayern sieht er deshalb nicht Schwarz: "Die Abwehrproblematik wird sich sowieso aus meiner Sicht demnächst erledigen, wenn der Martínez auf der Sechs spielt."