Wien-Wahl

Kritik an ÖVP: "Stimmen wichtiger, als Leben zu retten"

Vizebürgermeisterin Birgit Hebein übte beim Wahlkampfauftakt der Grünen in Wien scharfe Kritik an der ÖVP.

Heute Redaktion
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Birgit Hebein kritisierte die ÖVP scharf.
Birgit Hebein kritisierte die ÖVP scharf.
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Im Sigmund Freud Park neben der Universität Wien im neunten Bezirk luden die Wiener Grünen zu ihrem Wahlkampfauftakt. Mit Abstand und Maske versteht sich. Neben Spitzenkandidatin Birgit Hebein, waren auch die Regierungsmitglieder Werner Kogler, Rudolf Anschober, Leonore Gewessler und Alma Zadic dabei.

"Menschen in Moria haben weniger als nichts"

Neben dem Klimaschutz war auch die Katastrophe in Moria in vielen Reden ein großes Thema. Vizebürgermeisterin Hebein kritisierte in ihrer Rede die ÖVP scharf. "Ich beginne mit der Frage: "Was tun wir wenns beim Nachbarn brennt?" Normal würde man sagen: "Man hilft". Niemand würde sagen: "Man kann jetzt nicht helfen, weil es sonst beim nächsten Nachbarn ebenfalls brennt", erklärte die grüne Spitzenkandidaton zu Beginn.

    Wahlkampfauftakt der Grünen in Wien
    Wahlkampfauftakt der Grünen in Wien
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    Für sie sei diese Diskussion übelst: "Die Menschen in Moria haben weniger als nichts. Sie leben im Dreck ohne Dach und ohne Schutz. Und wir diskutieren ernsthaft darüber, ob wir ein paar 100 Kinder aufnehmen. In welche eine Diskussion sind wir da geraten?"

    "Wir werden nicht locker lassen"

    Dabei wurde Hebein sehr emotional und attackierte den türkisen Weg:  "Mir reicht diese Diskussion an Unmenschlichkeit, wir führen sie weil wir Wiener Wahlkampf haben. Der ÖVP ist es wichtiger 100 Stimmen von der FPÖ zu fischen, als 100 Leben zu retten." Aber sie gab sich auch kämpferisch: "Wir sollten uns dringendst daran erinnern, dass das Helfen in unserem Land einmal etwas selbstverstänldiches war. Wir werden den Druck erhöhen, wir werden nicht locker lassen."

    Wie Hebein auf der Bühne ankündigte, geht es um Platz zwei. "Wir wollen den kommenden Generationen eine Stadt hinterlassen in der man ruhig schlafen und gut atmen kann. Wir wollen, dass die Menschen in Wien aufwachen ohne Angst zu haben."

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