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Kritik an Sturz-Orgien bei der "Tortur" de France

Heute Redaktion
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Richie Porte – verletzt out. Mark Cavendish – verletzt out. Geraint Thomas – verletzt out. Die Tour de France fordert heuer viele Opfer. Kritik wird laut.

Die 104. Auflage der legendären Tour de France entwickelt sich langsam zum Horror-Spektakel für die Fahrer. Schlimme Stürze und noch schlimmere Verletzungen stehen mittlerweile an der Tagesordnung.

Zuletzt erwischte es mit Richie Porte einen Anwärter auf den Gesamtsieg. Der Australier kam auf nasser Strecke bei einer Abfahrt zu Sturz und krachte gegen eine Felsböschung. Becken- und Schlüsselbeinbruch waren die Folge.

Nicht die einzige Verletzung am Sonntag! Der Brite Geraint Thomas musste mit einem Schlüsselbeinbruch aufgeben, Robert Gesink (Nl) fiel mit einer Lendenwirbelsäulen-Fraktur aus. Manuele Mori (Ita) erlitt eine Schulterluxation und eine Brustkorb-Verletzung. Auch Rafal Majka (Pol) kam zu Sturz und erreichte stark blutend das Ziel.

"Veranstalter bekommen, was sie wollten"

Quickstep-Profi Daniel Martin (Irl), der in den Porte-Crash involviert war, kritisiert nun die Veranstalter der Tour. "Die Bedingungen waren nicht gut. Es war sehr rutschig und ich denke, die Veranstalter haben bekommen, was sie wollten."

Auch Weltmeister Tony Martin (D) poltert: "Wenn die Organisatoren ein bisschen an die Gesundheit der Fahrer denken würden, dann könnte man sich solche Abfahrten sparen."

Eisel "vergeht" das Radfahren

Auch Bernhard Eisel meldete sich zu Wort. "Ich sage nicht, dass die Etappe zu verrückt oder zu gefährlich war. Aber definitiv eine, bei der einem das Radfahren eine Weile vergeht. Ich hoffe, ein Tag reicht."

Bereits im Vorjahr äußerten einige Fahrer Bedenken. Der Vorwurf: Die Veranstalter investieren zu wenig in die Sicherheit, wollen nur möglichst viel Spektakel sehen."

(ee)

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