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Kritik an viralem Torjubel: "Muslimischer Antichrist"

Dele Alli landete mit seinem Torjubel für einen Internet-Hit. Nun nimmt der Hype eine bizarre Wende. Der Spurs-Star sei ein Agent Satans.

Heute Redaktion
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Eine solche Lawine an Reaktionen auf seinen Torjubel hätte sich Dele Alli wohl in seinen kühnsten Träumen nicht erwartet. Nach seinem 2:1-Siegestreffer zum Saisonauftakt gegen Newcastle hatte der Tottenham-Star mit einer kniffligen Verrenkung einen Finger-Ring um sein rechtes Auge gebildet.

'Wie macht er das nur?', fragten sich unzählige Zuseher und probierten es prompt selbst aus. Über die Social Media entstand ein regelrechter Hype. Die "DeleAlliChallenge" war geboren.

Fußball-Fans schlossen sich dem Trend ebenso an wie Menschen, die mit dem Sport ansonsten gar nichts am Hut haben. Alle hatten Spaß am harmlosen Versuch, den Jubel nachzustellen.

Verschwörungstheorie



Es wäre nicht das Internet, gäbe es nicht zum Hype bereits die erste Gegenbewegung und harte Kritik. Nein, dabei handelt es sich nicht etwa um Fans von Rivalen Arsenal, die zum Boykott aufrufen. Auch die naheliegende Sorge, dass sich ungelenke Challenge-Teilnehmer die Finger brechen könnten, hat sich bisher nicht bewahrheitet.

Stattdessen sieht sich Dele, wie er selbst genannt werden will, inmitten einer bizarren Verschwörungstheorie aus Indonesien. Seine Jubelgeste sei ein 'Salut an Dajjal', ist in mehreren Tweets zu lesen. Dajjal gilt als muslimische Version des Antichristen, ein 'Falscher Prophet', der Muslimen vor dem 'Jüngsten Tag' erscheine. Der Hintergrund: Die Geste wird von Verehrern von 'Al-Masih ad-Dajjal' verwendet, da dieser als halbblind beschrieben wird.



Dele wird dieser schräge Auswuchs seiner Challenge wohl kalt lassen, zumal es sich lediglich um einzelne Verschwörungstheoretiker handelt. Auch unter der überwältigenden Mehrzahl der Muslime erfreut sich die Challenge nach wie vor großer Beliebtheit.

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(Heute Sport)