Kritik an Williams: "So stell ich mir keine Frau vor!"

Wer Ion Tiriac hört, denkt wohl sofort an Boris Becker und gleich danach an den markanten Schnauzer. Der Rumäne ist inzwischen 78 Jahre alt, erfolgreicher Unternehmer, Eigentümer von Banken, Versicherungen und Autohäusern. Bekannt wurde er aber vor allem durch seine Tätigkeiten im Sport.

Tiriac war Manager der Tennis-Legende Boris Becker. Zwischen 1984 und 1993 kümmerte er sich um die Geschicke des Deutschen. Davor hatte er sich als Eishockey-Nationalspieler und erfolgreicher Tennis-Spieler einen Namen gemacht. Inzwischen wird das Vermögen Tiriacs auf mehr als eine Milliarde Euro geschätzt.

Beckers Ex-Manager ist bekannt dafür, sich öffentlich kein Blatt vor den Mund zu nehmen und auch gern mit kontroversen Aussagen aufzufallen. Diesem Ruf machte er nun wieder alle Ehre. Im Interview mit der "Sport Bild" wurde er auf seine Tätigkeit als Ausrichter von Tennis-Turnieren angesprochen. Der Reporter fragte nach, ob es für ihn okay sei, dass Frauen gleich hohe Preisgelder bekommen wie ihre männlichen Kollegen.

Macho-Spruch über Williams



"Ich richte das Turnier in Madrid aus, mit gleichem Preisgeld für Männer und Frauen. Aber die Einnahmen durch Frauen betragen nur 25 Prozent. Das ist Fakt", wird Tiriac zitiert. Grund dafür seien unter anderem fehlende Persönlichkeiten im Damen-Tennis.

Als Serena Williams als Gegenbeispiel genannt wurde, legte der 78-Jährige nach: "Bei allem Respekt. 36 Jahre, 90 Kilogramm schwer. Auch bei den Frauen wünsche ich mir da etwas anderes." Mit Macho-Aussagen wie dieser macht er sich wohl nicht viele neue Freunde – darauf ist Tiriac aber auch nicht aus.

Er schwelgt liebe in Erinnerungen: "Ich erinnere mich noch gut an Steffi Graf. Eine tolle Lady. Ich kannte sie schon als Kind. Das Mädchen habe ich geliebt. Steffi war die beste Athletin, die es im Tennis je gab." (Heute Sport)