Coronavirus

Kroaten kritisieren Österreichs Corona-Politik

In Kroatien zeigt man sich wenig erfreut über die österreichische Corona-Politik. Eine partielle Reisewarnung würde genügen, so die Meinung. 

Michael Rauhofer-Redl
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Ein Badestrand in Kroatien
Ein Badestrand in Kroatien
picturedesk.com

Angesichts der österreichischen Entscheidung, eine Reisewarnung für Kroatien auszusprechen, ist man im Balkan-Land um Beschwichtigung bemüht. Eine partielle Reisewarnung wäres sinnvoll. Gleichzeitig betont man, dass zahlreiche Touristen aus anderen EU-Ländern in Kroatien Urlaub machen würden. Man kommuniziere intensiv, dass die sich die Infektionszahlen nicht überall gleich stark entwickeln würden, so Innenminister Davor Bozinovic am Montag. 

Speziell in jenen Regionen, die bei österreichischen Touristen sehr beliebt sind, sei die Lage "sehr günstig", versicherte Bozinovic laut Regionalsender N1. Dabei kann er sich einen Seitenhieb auf die österreichische Bundesregierung nicht verkneifen. "Österreichische Behörden wissen das. Ob sie diese Tatsache wegen ihrer Bürger auch berücksichtigen werden, liegt bei ihnen".

Kroaten für partielle Reisewarnung

In eine ähnliche Kerbe schlägt auch Gesundheitsminister Vili Beros. In einem Interview, das er dem "Kurier" am Montag gegeben hat, sagte er, dass Österreich die Reisewarnung auf einige Regionen beschränken solle. In Kroatien gibt es 21 Regionen, sogenannte Gespanschaften. Mit einer "partiellen Reisewarnung" könne die jeweilige epidemiologische Lage berücksichtigt werden. 

In zwölf dieser Gespanschaften liege die Zahl der täglichen Neuinfektionen im einstelligen Bereich. Das spreche eindeutig dafür, Kroatien nicht pauschal als Corona-Hotspot bezeichnen zu sollen, so Beros. Die Urlaubssaison sei in Kroatien jedenfalls gesichert. Aktuell gebe es 760.000 Touristen in Kroatien. Bemerkbar ist der Rückgang an österreichischen Urlaubern aber dennoch. Zahlreiche Stornierungen oder Abreisen aus Österreich waren vor allem in der Gespanschaft Split-Dalmatien zu bemerken. Auf der Insel Brac, ein beliebter Austro-Hotspot, müssen einige Hotels schließen. 

Kroatien-Urlauber riskieren Lohnfortzahlung

Kritik an Österreich gibt es auch vom kroatischen Botschafter in Wien. Daniel Glucnic bezeichnete die Verkündung der Reisewarnung als "Blitzentscheidung". So seien die Kroaten und die Heimkehrer vor enorme Herausforderungen gestellt worden. Eine partielle Reisewarnung wäre leichter zu meistern gewesen, ist Glucnic überzeugt. 

Viele Urlauber fragen sich, wie sich nun ein etwaiger Kroatien-Besuch auf die Arbeitssituation auswirkt. Seit Montag ist klar, dass für den Fall, dass nach einem Kroatien-Urlaub, die Arbeitsstelle nicht wie geplant angetreten werden kann, kein Anspruch auf Lohnfortzahlung besteht, die Details zur Regelung gibt es >> hier <<

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