Zagreb steht vor einem organisatorischen Kraftakt – und einem möglichen Fiasko: Nur knapp zwei Wochen vor dem geplanten Großkonzert von Marko Perković Thompson am 5. Juli fehlt offenbar noch immer die behördliche Genehmigung. Dabei wird mit rund 500.000 Besuchern gerechnet – ein Event von historischem Ausmaß.
Bei einem Krisentreffen mit dem Innenministerium und der Stadtverwaltung wurde dem Management des kontroversen Sängers Nachbesserungsbedarf attestiert. Zahlreiche Fragen bleiben offen: Wie sollen die gewaltigen Menschenmengen sicher gelenkt werden? Wo parken Zehntausende Fahrzeuge? Und wer trägt im Ernstfall die Verantwortung?
Laut Insidern fordert das Innenministerium die Bereitstellung von 5.000 Sicherheitskräften, 80 Feuerwehrleuten, 220 Sanitätern sowie hunderten Mitgliedern von Zivilschutz und Rotem Kreuz. Auch mehrere zentrale Verkehrsadern Zagrebs sollen für das Konzert gesperrt werden – darunter die Jadranski-Brücke und die Dubrovnik-Allee. Für den Individualverkehr ist derzeit kein Parkkonzept vorgesehen.
Innenminister Davor Božinović kritisierte offen die mangelhafte Koordination: "Die Kommunikation war nicht auf dem Niveau, das eine Veranstaltung dieser Größenordnung erfordert." Die Stadt, die Polizei, das Ministerium – alle Beteiligten wirken angespannt. Der Druck steigt.
Thompson selbst und sein Team geben sich gelassen: Man habe "alle erforderlichen Unterlagen eingereicht". Doch der öffentliche Druck wächst – denn noch ist völlig unklar, ob das Mega-Event tatsächlich stattfinden kann. Klar ist: Eine halbe Million Fans stehen in den Startlöchern. Und die Zeit läuft.