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Kroatien-Teamchef: "Wäre am besten, jetzt zu gehen"

Vize-Weltmeister Kroatien bangt um sein Mastermind. Teamchef Zlatko Dalic denkt nach der WM über den Abschied nach.

Heute Redaktion
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Soll er aufhören, wenn es am schönsten ist? Diese Frage beschäftigt dieser Tage Kroatiens Teamchef Zlatko Dalic. Er führte seine Nation bei der WM in Russland bis ins Finale. Erst im Endspiel mussten sich die starken Kroaten Frankreich 2:4 geschlagen geben.

Dalic ist sich noch nicht sicher, ob er weitermachen soll. "Es wäre am besten, jetzt zu gehen. Aber lasst mich noch ein paar Tage überlegen", lautet seine Botschaft an die Fans.

"24sata.hr" erklärte er: "Habe ich überhaupt das Recht, all diese Leute zu enttäuschen? Mein einziges Ziel war die WM. Dafür habe ich gewisse Dinge geschluckt und auf mir sitzen lassen, die ich sonst nicht erlauben würde."

Weiterzumachen scheint für ihn kein Thema gewesen zu sein. Aber: "Die Entscheidung habe ich bereits vor der WM getroffen. Als ich allerdings nach Kroatien kam und die Freude der Menschen sah, muss ich meine Entscheidung überdenken. Nicht wegen mir, sondern wegen der Emotionen dieser Menschen."

Woran es sich spießen könnte, ist sein schwieriges Verhältnis zum kroatischen Verband (HNS):



"Wenn jemand etwas sagt, wird sofort via Aussendungen reagiert. Wenn ich jedoch angegriffen werde, verteidigt mich keiner. Das muss auch keiner, denn ich werde mich in Zukunft alleine verteidigen. Was ich jedoch nicht zulassen werde, ist, dass ich einfach so ausgetauscht werde. Für solche Spielchen bin ich zu seriös. Davor Šuker verhält sich mir gegenüber toll, fragt immer nach und hat mein Wohl im Sinn. Dafür zieh ich den Hut vor ihm. Aber ich spreche nicht von ihm, sondern von den Menschen neben ihm. Der HNS muss seinen Coach schützen."

(Heute Sport)