Im Zuge von Ermittlungen zur Veruntreuung öffentlicher Gelder haben Fahnder das Außenministerium in Kroatien durchsucht. Beamte der europäischen und der kroatischen Staatsanwaltschaft hätten nach Beweismaterial für eine "mögliche illegale Nutzung von Finanzmitteln im Außenministerium" gesucht, teilte die Europäische Staatsanwaltschaft (Eusta) am Dienstag mit. Demnach besteht der Verdacht, dass Gelder aus EU-Fonds für die innere Sicherheit sowie dem kroatischen Staatshaushalt veruntreut wurden.
Bei der Razzia seien Verdächtige vernommen worden. Kroatien bemüht sich seit langem darum, die Korruption im Land einzudämmen. Die Bekämpfung von Korruption war eine der zentralen Bedingungen für den Beitritt des Balkanlandes zur Europäischen Union 2013.
Mehrere Minister der konservativen Partei HDZ von Regierungschef Andrej Plenkovic waren in den vergangenen Jahren wegen Korruptionsvorwürfen zurückgetreten. Die in Luxemburg ansässige Eusta hat in jedem der 27 EU-Mitgliedstaaten Ermittler. Sie sollen Betrug bei der Verwendung von EU-Geldern aufdecken. (AFP)