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Kröll: "Hirscher würde auch die Streif bezwingen"

Niemand bretterte die Streif öfter im Renntempo runter als Klaus Kröll. Heuer ist er als Fan dabei. "Heute" sprach mit dem Kitz-Experten.

Heute Redaktion
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Comeback von Klaus Kröll! Erstmals seit seinem Rücktritt besucht der 37-Jährige ein Weltcup-Rennen. Selbstredend, dass er sich Kitzbühel ausgesucht hat.

"Ich hatte die Streif immer sehr gerne. Jetzt würde ich allerdings geradeaus ins Krankenhaus fahren", gesteht Kröll im "Heute"-Gespräch. "Wenn man ein Jahr lang nicht dabei ist, ist es nicht machbar. Zumindest nicht so, wie man es im Kopf hat."

Kröll weiß, wovon er spricht. 156 Abfahrten hat der "Bulle von Öblarn" in seiner Karriere bestritten, 15 davon in der Gamsstadt. Inklusive Training kommt er auf 49 Streif-Abenteuer – Rekord!

"Schwierigste Weltcup-Passage"

"Die Anspannung war jedes Mal riesig. Vor allem in den ersten 30 Sekunden tut sich auf der Strecke enorm viel", sagt Kröll. "Der Start mit den ersten beiden Kurven, dann die Mausefalle, die Kompression, der Steilhang. Das alles zusammen ist die schwierigste Passage im ganzen Weltcup. Es bleibt keine Zeit zu denken, man kann nicht viel reagieren."

Kröll traut Hirscher Speed-Karriere zu

Kröll, der 2009 im Super-G triumphierte, geht von einem Favoritensieg aus. "Feuz ist in einer super Form, Svindal ist sowieso immer vorne dabei. Und Mayer ist auch gut drauf. Dazu natürlich Paris, der hat hier schon zwei Mal gewonnen. Aber auch Kriechmayr habe ich auf der Rechnung. Nur wenn das Wetter verrückt spielt, kann es eine Überraschung geben."

Nicht ausschließen will der Ski-Pensionist, dass eines Tages auch Marcel Hirscher die Speed-Welt aufmischt. "Ein Jahrhundert-Talent wie er würde das wahrscheinlich schaffen. Wenn er das Herz dafür hat, warum nicht. Im Super-G hat er schon ein paar Mal gezeigt, dass er nicht langsam ist. Auch in einigen Kombi-Abfahrten ist er schon gut gefahren. Ich bin froh, dass ich nicht sein Gegner bin."