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Kroos bezeichnet Özil-Vorwürfe als "Quatsch"

Nach dem turbulenten DFB-Rücktritt von Mesut Özil meldete sich nun auch Toni Kroos zu Wort. Er bleibt im Team und tritt gegen Özil nach.

Heute Redaktion
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Mesut Özil trat nach der verpatzten WM mit dem historischen Vorrunden-Aus mit einem Rundumschlag aus der deutschen Nationalmannschaft zurück, warf dem DFB Rassismus vor. Nun wies auch Mittelfeld-Stratege Toni Kroos die Vorwürfe des 29-Jährigen zurück.

"Die Art und Weise seines Rücktritts war nicht in Ordnung. Der Anteil, der in seiner Erklärung gut und richtig angesprochen wird, wird leider durch den wesentlich höheren Anteil an Quatsch überschattet", äußerte sich der Real-Star über Özils Twitter-Rücktritt in der Bild. "Ich denke, dass er selbst weiß, dass es Rassismus innerhalb der Nationalmannschaft und des DFB nicht gibt."

Fehler in Erdogan-Affäre

Auch in der Erdogan-Affäre sieht der 30-jährige die Schuld bei Özil. "Er wurde für das Foto kritisiert. Und das zu Recht. Er hat die Chance verstreichen lassen, sich dazu zu erklären. Trotzdem wurde er von der sportlichen Leitung und im Mannschaftskreis absolut unterstützt", so Kroos, der bei seinem ehemaligen Nationalteam-Kollegen die dicke Haut vermisst. "Später wurde er – wie wir anderen auch – für die Leistung bei der WM kritisiert. Die Art der Kritik war sicher nicht immer auf gutem Niveau. Aber da muss man als Spieler dann durch."

Kroos bleibt im Team

Für den Real-Star selbst war ein Rücktritt aus der DFB-Elf nur kurz ein Thema. "Ich werden den Weg bis zur EM 2020 weitergehen und habe mir selbst als großes Ziel gesetzt, dass wir dort deutlich erfolgreicher als zuletzt sind." Mit Teamchef Jogi Löw wurde vereinbart, dass Kroos mehr Ruhepausen bekommt. "Ich hatte ein sehr gutes Gespräch mit Jogi Löw, der Verständnis für meine Überlegungen und Erklärungen hatte. Und der trotzdem dafür gekämpft hat, dass ich ihm erhalten bleibe. Wir werden gemeinsam Lösungen finden, damit ich auch hier und da eine notwendige Ruhepause bekomme." (Heute Sport)