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Kryptische WM-Werbung: Wer ist eigentlich Wanda?

Sie sind auf den Werbebannern in den WM-Fußballstadien zu sehen: die Namen chinesischer Konzerne, die niemand kennt. Was sind das für Firmen?
Heute Redaktion
13.09.2021, 20:21

Die Fußball-WM in Russland ist noch in der Anfangsphase. Dennoch steht der erste Sieger schon fest: China. Zwar ist die Volksrepublik auf dem Spielfeld nicht vertreten. Am Spielfeldrand dafür umso mehr: Auf den Werbebannern prangen die Namen von Konzernen aus China, die hierzulande keiner kennt. Teils sind bloß chinesische Schriftzeichen zu lesen. Das war auch beim Spiel Brasilien gegen die Schweiz der Fall.

Tatsächlich ist China die neue Supermacht unter den Sponsoren. Die Konzerne sind sozusagen in die Bresche gesprungen. Ehemalige Großfirmen wie Sony, Johnson & Johnson oder der Reifenhersteller Continental haben der Fifa längst den Rücken gekehrt. Grund waren die Korruptionsskandale 2015. Die Angst vor Imageschäden war zu groß.

Fifa bleibt auf Werberechten sitzen

Der miese Ruf der Fifa lastet denn auch auf den Geschäften des Verbands. Nur wenige Unternehmen zeigten im Vorfeld der WM in Russland Interesse an einer Partnerschaft. Die Fifa blieb daher noch lange auf den Werberechten sitzen. Waren bei der Weltmeisterschaft in Brasilien vor vier Jahren alle Sponsorenplätze schon längst vor Turnierstart vergeben, unterschrieben für die jetzige WM noch vor ein paar Tagen einige chinesischen Firmen Last-Minute-Verträge.

Ohne die klaffenden Sponsorenlücken hätten viele chinesische Firmen wohl nie eine Chance auf eine Partnerschaft erhalten, mutmaßen Experten. Doch die Chinesen nutzten die Gunst der Stunde und rissen sich die millionenschweren Verträge unter den Nagel. Das spült wieder das große Geld in die Fifa-Kasse: Laut der Sport-Plattform ISPO zahlen sie mit 835 Millionen Dollar den Hauptanteil an den Werbeausgaben rund um die laufende WM. Diese sollen sich insgesamt auf 2,4 Milliarden Dollar belaufen.

In einer Liga mit Adidas und Coca-Cola

Auch unter den sieben offiziellen Fifa-Partnern – die höchste Kategorie der Geldgeber – befindet sich mit dem Immobilienriesen Wanda ein chinesischer Großkonzern. Ebenfalls in dieser exklusiven Klasse sind Adidas, Coca-Cola, Gazprom, Hyundai/Kia, Quatar Airways und Visa. Der Kreditkartenkonzern soll jährlich geschätzte 30 Millionen Dollar bezahlen. In der nächsten Kategorie der Sponsoren kommen mit Hisense, Mengniu Group und Vivo sogar gleich drei der fünf Geldgeber aus China. Die anderen beiden Sponsoren sind McDonald's und Budweiser. (Heute Sport)

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