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KTM-Pilot Walkner spricht über toten Rallye-Kumpel

Heute Redaktion
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Schwere Stunden für Matthias Walkner bei der Rallye Dakar! Nach der siebenten Etappe erfuhr er vom Tod von Paulo Goncalves. Ein Motorrad-Kollege, mit dem der Salzburger eine besondere Verbindung hatte.

"Das ist so furchtbar. Ergebnisse und der Kampf um einen Spitzenplatz rücken plötzlich wieder ganz weit in den Hintergrund", meint Walkner nach der schrecklichen Nachricht über den Portugiesen, der bewusstlos auf der Strecke aufgefunden wurde. Toby Price und Kevin Beavides leisteten noch erste Hilfe, trotzdem wollte das Herz von Goncalves nicht mehr schlagen.

"Paulo war es, der 2016 bei meinem schweren Unfall stehen blieb und mir geholfen hat", berichtet Walkner. Damals erlitt er einen Oberschenkelbruch und musste aus der Rallye Dakar aussteigen.

Weiters sagt er über seinen verstorbenen Freund: "Er war ein unglaublich netter, hilfsbereiter und fairer Sportler, der von allen sehr geschätzt und gemocht wurde. Vor einigen Tagen hat er mir noch erzählt, es wäre seine letzte Saison. Er hat mir am Anfang meiner Karriere auch immer wieder Tipps fürs Navigieren gegeben. Wir sind bei den Rennen extrem oft auch gemeinsam gefahren, weil wir vom Tempo relativ ähnlich waren. Speziell in meiner Anfangszeit haben wir super-lässige Zweikämpfe gehabt."

Schon vor der Tragödie machte sich Walkner Gedanken über den hohen Speed bei der Motorsport-Premiere in Saudi-Arabien. "Wir sind jeden Tag 15 bis 25 km/h über der vom Veranstalter angenommenen Durchschnittsgeschwindigkeit. Die heutige Etappe war einer der schnellsten, die ich jemals bei einer Rallye gefahren bin. Ich denke, wir kamen auf einen Schnitt von etwa 125 km/h. 546 Kilometer in nicht einmal viereinhalb Stunden. Davon waren 90 Prozent Offpiste, das ist schon extrem grenzwertig. Auch für den Kopf. Denn man weiß, dass der kleinste Fehler wirklich furchtbare Folgen haben kann."