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Künstliche Intelligenz – so reagiert Regierung darauf

Künstliche Intelligenz soll strengen Regeln unterworfen werden, fordert Staatssekretär Florian Tursky im ORF. Er warnt, dass die Zeit dafür drängt.

Roman Palman
Digital-Staatssekretär Florian Tursky (VP) über Künstliche Intelligenz in der ZIB2 mit Maire-Claire Zimmermann am 4. Mai 2023.
Digital-Staatssekretär Florian Tursky (VP) über Künstliche Intelligenz in der ZIB2 mit Maire-Claire Zimmermann am 4. Mai 2023.
Screenshot ORF

US-Vizepräsidentin Kamala Harris warnte bei einem Treffen mit Top-Managern führender Technologiekonzerne vor den Gefahren künstlicher Intelligenz. Texte, Bilder und vieles mehr lassen sich bereits mit den lernenden Programmen scheinbar aus dem Nichts erschaffen.

Zwar sind Künstliche Intelligenzen nur so schlau wie die zugrunde gelegten Lern-Datenbanken. Doch selbst ihre Schöpfer können mittlerweile nicht mehr sagen, ihre KI schon alles gelernt hat. "Was gestern Zukunftsmusik war, ist heute Realität", fasste ORF-Moderatorin Marie-Claire Zimmermann Donnerstagnacht die rasante Entwicklung in der ZIB2 zusammen.

Für Nutzer eröffnen sich jedenfalls schon jetzt ganz neue Möglichkeiten. Und auch in Österreich könnte die KI unsere Gesellschaft völlig verändern. Doch was tut die Politik? Digital-Staatssekretär Florian Tursky (VP) hatte sich erst vor einem knappen Monat im Talk mit "Heute" dafür eingesetzt, diese mächtigen neuen Werkzeuge auch hierzulande zu nutzen. Er stellte sich dezidiert gegen ein KI-Verbot, trat aber für eine Regulierung ein. 

In der ZIB2 legte Tursky dann nach. "Eines ist ganz klar. Wir werden unglaubliche Chancen haben, doch es gibt auch Risiken", betont der Staatssekretär. Die KI-Entwicklung geht rasend schnell voran, etwa alle sechs Monate verdoppeln sich ihre Kapazitäten. "Früher hat man bei Künstlicher Intelligenz an 'Knight Rider' gedacht, mittlerweile haben wir ChatGPT", so Tursky in Anspielung an das sprechende Auto K.I.T.T. aus der 1980er-TV-Serie mit David Hasselhoff.

Digital-Staatssekretär Florian Tursky (VP) über Künstliche Intelligenz in der ZIB2 mit Maire-Claire Zimmermann am 4. Mai 2023.
Digital-Staatssekretär Florian Tursky (VP) über Künstliche Intelligenz in der ZIB2 mit Maire-Claire Zimmermann am 4. Mai 2023.
Screenshot ORF

Deshalb drängt er auf ein KI-Regelwerk, das noch heuer auf EU-Ebene umgesetzt wird. In heimischen Gefilden will Tursky vorpreschen und eine eigene Behörde damit beschäftigen.

"Künstliche Intelligenz wird in Zukunft ganz viel sein." Man müsse aber klare Verbote für gewisse Formen schaffen: Gesichtsfelderkennung im öffentlichen Raum wie in China oder Versicherungs-Einschätzungen von Personen anhand von KI will Tursky nicht erlauben.

Digital-Staatssekretär Florian Tursky (VP) über Künstliche Intelligenz in der ZIB2 mit Maire-Claire Zimmermann am 4. Mai 2023.
Digital-Staatssekretär Florian Tursky (VP) über Künstliche Intelligenz in der ZIB2 mit Maire-Claire Zimmermann am 4. Mai 2023.
Screenshot ORF

"Fake News wird ein riesiges neues Thema", warnt der Staatssekretär vor den rasanten Möglichkeiten von KIs in den Händen mit bösen oder staatszersetzenden Absichten. Er will der entstehenden Unsicherheit im Umgang mit Inhalten im Internet innerhalb der Bevölkerung mit einer Aufklärungs- und Sensibilisierungsoffensive begegnen. Auch in der Wirtschaft gibt es bereits eine Ausbildungsoffensive für Arbeitskräfte.

Digital-Staatssekretär Florian Tursky (VP) über Künstliche Intelligenz in der ZIB2 mit Maire-Claire Zimmermann am 4. Mai 2023.
Digital-Staatssekretär Florian Tursky (VP) über Künstliche Intelligenz in der ZIB2 mit Maire-Claire Zimmermann am 4. Mai 2023.
Screenshot ORF

Europa müsse zwar mit den Regularien schneller werden, doch sei man immer noch weltweit führend. "Ich war gerade in den VEreinigten Staaten, dort wartet man gespannt, was kommt in Europa heraus", so der Staatssekretär mit Blick auf seine kürzliche US-Reise. Die Amerikaner würden sich dann wohl gerne bei den EU-Vorlagen bedienen.

Dass der Regel-Vorstoß Europa bei dieser weltweiten Entwicklung ins Abseits stellen und gegenüber anderen Staaten ins Hintertreffen geraten könne, fürchtet der VP-Politiker nicht. Wer am europäischen Markt profitieren wolle, müsse sich auch den EU-Regeln unterwerfen.

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