Oberösterreich

Scharfe Kritik an "künstlicher Teuerung" beim Heizen

Die AK OÖ kritisiert stark ansteigende Preise von Pellets. Sie fordert vom Energieministerium mehr Transparenz und "faire" Preise.

Johannes Rausch
Die AK ortet beim Pellets-Preisanstieg eine "künstliche Verknappung auf Kosten der Menschen".
Die AK ortet beim Pellets-Preisanstieg eine "künstliche Verknappung auf Kosten der Menschen".
Getty Images/iStockphoto

Der Ukraine-Krieg sei nicht der Grund für die hohen Pelletspreise, so Arbeiterkammer OÖ-Präsident Andreas Stangl in einer aktuellen Aussendung: "Vielmehr riecht die aktuelle Preisgestaltung nach einer künstlichen Verknappung auf Kosten der Menschen."

Pelletsheizungen gelten als regional, nachhaltig und klimafreundlich. Nachdem viele Hausbesitzer in den letzten Jahren in Pelletsheizungen investiert haben sind sie nun mit extrem ansteigenden Pelletspreisen konfrontiert.

Die AK errechnete, dass der durchschnittliche Preis für eine Tonne Holzpellets in den vergangenen drei Jahren zwischen 222 und 228 Euro lag. Derzeit kostet eine Tonne im Durchschnitt 469 Euro, was einer Verdoppelung entspricht.

Lieferengpässe bei Pellets

Nicht nur die steigenden Preise für Pellets seien laut Stangl ein Problem, sondern auch die Möglichkeit jene überhaupt zu erwerben. So wird in der AK-Aussendung ein Konsument aus Bad Ischl zitiert, der bei zwei Anbietern nach Pellets gefragt habe, bei denen er schon in der Vergangenheit eingekauft hatte. Von beiden bekam er als Antwort, dass sie Pellets nur mehr an Stammkunden verkaufen, also an jene, welche jedes Jahr bei diesem Unternehmen einkaufen.

Preisbildung untersuchen

Für Stangl ein eindeutiger Befund: "Es ist offensichtlich, dass die Branche versucht, sich im Windschatten der allgemeinen Energiepreisentwicklung ein Körberlgeld zu verdienen“. Er fordert somit die Bundeswettbewerbsbehörde auf, die Pellets-Preisbildung nach dem Wettbewerbsgesetz zu durchleuchten.

Der Arbeiterkammer-Präsident Andreas Stangl kritisiert die stark ansteigenden Preise für Pellets.
Der Arbeiterkammer-Präsident Andreas Stangl kritisiert die stark ansteigenden Preise für Pellets.
Facebook/AK

"Höchste Zeit zu handeln"

Die Kritik von Stangl richtet sich vor allem an das Energieministerium: "Die Energieministerin muss umgehend die Pelletspreise veröffentlichen, ähnlich dem Strom- und Gastarifkalkulator der E-Control, um nachhaltig für Transparenz, Wettbewerb und faire Preise zu sorgen“.

Außerdem sei es jetzt "höchste Zeit zu handeln": "Für Beschwichtigungen und die Aussicht auf bessere Zeiten ist kein Platz und keine Zeit mehr. Die Menschen stehen vor der Frage, ob sie überhaupt Pellets bekommen und sich diese leisten können, oder ob sie im Winter frieren. Die Tatenlosigkeit der Bundesregierung bei den Preiseingriffen muss endlich aufhören“

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