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Kuh-Jubel! Darum isst der "Djoker" Wimbledon-Gras

Novak Djokovic jubelte nach dem Wimbledon-Triumph gegen Roger Federer etwas eigen: Er biss in den "heiligen Rasen".

Heute Redaktion
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Nach 4:57 Stunden Drama und Tennis von einem anderen Stern biss Novak Djokovic wieder ins Gras. Zum fünften Mal triumphierte der Serbe in Wimbledon, zog damit mit Björn Borg (SWE) gleich und ist hinter Finalgegner Roger Federer (SZ, acht Triumphe) und Pete Sampras (USA, 7) der erfolgreichste Spieler am "heiligen Rasen".

Das längste Finale

Novak Djokovic gewannt das längste Wimbledon-Finale der Geschichte. Und wohl auch das spannendste. 7:6, 1:6, 7:6, 4:6, 13:12 gegen Roger Federer. Nach zwei abgewehrten Matchbällen, weil Federer bei 8:7 und eigenem Aufschlag den Sack nicht zumachen konnte.

Das Djokovic-Ritual

Djokovic feierte seinen 16. Grand-Slam-Titel in "Kuh-Manier".

Er hockte nach dem Matchball auf dem Spielfeld, zupfte einige Halme des auf acht Millimeter gestutzten Rasens vom Center Court und kaute genüsslich darauf herum. Ein Ritual, das er sich bei seinen Triumphen beim wichtigsten Tennis-Turnier der Welt zu seinem Markenzeichen gemacht hat. Ein Bild, das um die Welt geht.

Perfektion trifft Magie

Es war ein Endspiel für die Ewigkeit. Djokovics Perfektion und Federers Magie hielten sich fast fünf Stunden die Waage. Am Ende setzte sich der "Djoker" durch, weil er in den entscheidenden Momenten einfach keine Fehler machte, Federer zaubern und mehr riskieren musste.

15.000 Fans am Center Court staunten über zwei der besten Spieler aller Zeiten. Die übrigens nicht zu den besten Freunden auf der Tour zählen, nach dem Matchball aber höchst professionell mit dem historischen Finalspiel umgingen.

Federer: "Meine Kinder werden nicht happy sein"

Federer nahm es gefasst und mit einem Lächeln, als hätte er gerade bei einem Jux-Turnier verloren: "Meine Kinder werden nicht happy sein mit der Silberschale. Sie hätten schon lieber Gold gehabt."

Djokovic: "Es ist niemals zu Ende"

Djokovic meinte: "Ich hoffe, dass ich anderen Leuten den Glaube gebe, dass es niemals zu Ende ist. Jetzt brauche ich Erholung. Ich habe alles gegeben, was ich hatte." (mh)