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Kühbauer: "Da müssten meine Töchter spielen"

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Heute.at traf WAC-Trainer Didi Kühbauer zum Interview und sprach mit ihm über die Saisonziele, die kuriose Suche nach einem Stürmer, einen möglichen Tormannwechsel und das Duell mit Jose Mourinho.

-Trainer Didi Kühbauer zum Interview und sprach mit ihm über die Saisonziele, die kuriose Suche nach einem Stürmer, einen möglichen Tormannwechsel und das Duell mit Jose Mourinho.

Heute.at: Herr Kühbauer, im September des vergangenen Jahres haben Sie den Trainerposten beim WAC übernommen. Haben Sie sich in Kärnten mittlerweile eingelebt?

Didi Kühbauer: "Ja, klar. Man kann sich dort leicht einleben, denn die Landschaft ist vergleichbar mit dem Burgenland, nur gibt's mehr Berge. Wichtiger, als ob sich der Trainer eingelebt hat, ist, ob wir guten Fußball spielen."

Wie zuversichtlich sind Sie für die neue Saison?

"Wir haben im Kader einen großen Schnitt gemacht, elf Spieler verloren und acht neue geholt. Ich bin der Meinung, dass wir uns mit diesen acht Spielern verbessern konnten. Leider ist der Kader noch immer sehr klein, der kleinste in der Liga. Peter Tschernegg, der für mich ein wichtiger Spieler gewesen wäre, hat sich leider verletzt (Kreuzbandriss, Anm.). Aber ich denke schon, dass wir uns verbessern können und das muss auch unser Ziel sein. An dem werden wir arbeiten und alles daran setzen."

Sie haben mit einem Schnitt von 26 Jahren auch den ältesten Kader.

"Letztes Jahr hatten wir mit 28,5 Jahren hatten wahrscheinlich den ältesten Kader der Bundesliga-Geschichte, somit haben wir sogar verjüngen können. Wenn der Altersschnitt vorher 28,5 Jahre beträgt, kann ich ihn nicht innerhalb eines Jahres auf 22 Jahre drücken. Wenn wir das schaffen wollen, müsste ich meine Töchter spielen lassen - die sind sieben und zehn Jahre alt."

Man hört, dass Sie noch auf der Suche nach einem Stürmer sind und zwei Kandidaten testen.

"Mit einem hat es sich schon wieder zerschlagen. Er kam zu uns und wollte, ohne ein Training zu absolvieren, gleich einen Vertrag unterschreiben. Da habe ich zu ihm gesagt, dass er gerne unterschreiben kann, aber nicht bei uns, weil ich ihn nicht kenne. Wir hoffen, dass wir den Stürmer, den wir so dringend benötigen, noch in den nächsten ein, zwei Wochen bekommen. Aber es wird schwierig, weil unsere Mittel begrenzt sind."

Zum Auftakt geht es gegen die Admira. Sie waren dort lange Trainer. Ist es noch immer ein besonderes Spiel für Sie?

"Natürlich, weil noch viele Spieler noch dabei sind, die ich trainiert habe. Deshalb freue ich mich auf das Spiel, und dass die Meisterschaft wieder losgeht. Wichtig wird sein, dass meine Spieler gleich zum Auftakt gut drauf sein, denn gegen die Admira wird es nicht leicht. Ich hoffe, dass wir das bessere Ende für uns haben werden."

In den Fanforen wird spekuliert, dass es einen Wechsel auf der Einserposition geben wird. Wer wird denn gegen die Admira das WAC-Tor hüten - die bisherige Nummer eins Christian Dobnik oder Alexander Kofler?

"Da bin ich überrascht. Wir haben das Glück, dass wir uns im Torhüterbereich auf einem sehr hohen Niveau befinden. Beide sind etwa gleich stark, aber es kann nur einer spielen. Ich werde mich noch für einen den beiden entscheiden und hoffe dann, dass dies der andere respektiert, auch wenn es hart ist."

Kommenden Mittwoch haben Sie mit dem einen besonderen Testspiel-Gast. Freuen Sie sich schon auf das Duell mit Jose Mourinho?

"Es wird ein Duell auf Augenhöhe, von der Größe natürlich (schmunzelt, Anm.). Der Mann hat schon so viel gewonnen, da hätte ich nichts dagegen, wenn ich nur annähernd in seinen Dunstkreis reinkäme. Es ist für den ganzen Klub und für Kärnten eine schöne Sache, das Stadion wird ziemlich voll sein. Wir werden versuchen, uns nicht zu blamieren, wobei wir auch wissen, dass Chelsea zwei, drei Klassen besser ist." 

Markus Miksch und Erich Elsigan