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Kühbauer: "Schiedsrichter pfeifen für Salzburg"

Heute Redaktion
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Salzburgs rot-weiß-rote Fußball-Traumfabrik steht vor einer "großartigen Woche". So zumindest bezeichnete Trainer Roger Schmidt die Aussichten seiner Truppe, die am Donnerstag zuhause gegen Basel das Europa-League-Viertelfinalticket buchen und am Sonntag den Bundesliga-Titel "wasserdicht" machen will. Mit dem 5:0 gegen den WAC am Sonntag gaben die "Bullen" jedenfalls ein klares Statement ab.

WAC-Coach Didi Kühbauer platzte nach dem der Kragen. Er beschuldigte die Schiedsrichter, den Tabellenführer zu bevorzugen. Unterdessen steht Salzburgs rot-weiß-rote Fußball-Traumfabrik vor einer "großartigen Woche". So zumindest bezeichnete Trainer Roger Schmidt die Aussichten seiner Truppe, die am Donnerstag zuhause gegen Basel das Europa-League-Viertelfinalticket buchen und am Sonntag den Bundesliga-Titel "wasserdicht" machen will.

Mit dem 5:0 gegen den WAC am Sonntag gaben die "Bullen" jedenfalls ein klares Statement ab. Dabei verlief der Start für die Gastgeber etwas anders als gewohnt. Nicht zuletzt aufgrund der sieben Wechsel, die Schmidt im Hinblick auf die bedeutende Partie gegen Basel vorgenommen hatte, lief das Werk der Bullen erst mit etwas Mühe an. "Dass das Spiel stotternd angelaufen ist, daran waren sicher auch die Wechsel schuld", meinte etwa Goalie Alexander Walke.

Kühbauer eckt mit Aussagen an

Es hatte freilich auch mit dem Gegner zu tun, der es vorerst verstand, Salzburg auf Distanz zu halten. "Der WAC hat es uns in der ersten Hälfte sehr schwer gemacht", sagte Florian Klein, Marco Meilinger stimmte dem zu: "Wir haben etwas gebraucht, um ins Spiel zu kommen." WAC-Coach Dietmar Kühbauer ging sogar so weit, zu behaupten, Salzburg hätte "keine Ideen nach vorne" gehabt.

Bei seinem Pendant löste diese Aussage leichte Verstimmung aus, Kühbauer legte aber noch nach. Die Rote Karte für seinen Stürmer Silvio in der 58. Minute beim Stand von 1:0 sei nicht nur "der Knackpunkt schlechthin" und "hart" gewesen, sondern zeige auch eine gewisse Tendenz auf: "Es ist schon sehr schwierig, hier gegen Red Bull zu spielen. Denn wenn man gegen sie am Körper spielt, dann wird Foul für Salzburg gepfiffen, wie überhaupt im Moment pro Salzburg gepfiffen wird."

Salzburg-Coach Schmidt: "Wir werden eher benachteiligt"

Schmidt reagierte pikiert: "Ich muss meinem Kollegen klar widersprechen: Wir werden eher benachteiligt als bevorzugt", stellte der Deutsche fest. "Das war eine glasklare Rote Karte, vor allem wenn man jetzt die Wade von Martin Hinteregger sieht. Das hätte noch schlimmer ausgehen können."

Der 47-Jährige, dessen Team zum zehnten Mal in dieser Saison ohne Gegentor blieb, war überzeugt. "Wir waren über 90 Minuten die klar bessere Mannschaft. Wir haben in der zweiten Hälfte sehr viel Spielfreude gezeigt." Was vor dem Seitenwechsel nur mäßig funktionierte, gelang den "Bullen" spätestens nach dem Ausschluss Silvios. "Dann haben sie mit uns Katz und Maus gespielt", erklärte WAC-Routinier Joachim Standfest. Der Außenspieler weinte den Möglichkeiten vor der Pause nach: "In der ersten Hälfte hätten wir unsere Chancen besser ausspielen müssen. Letztendlich ist das Ergebnis zu hoch ausgefallen."

Acht Tore fehlen zum nächsten Rekord

Für die Torbilanz der Gastgeber kam die "Fünferpackung" aber gerade recht. Zum zehnten Mal in der laufenden Bundesliga-Saison erzielten Jonatan Soriano und Co. zumindest fünf Tore. Insgesamt hat man 93 Treffer erzielt, nur noch acht Stück fehlen auf den aktuellen Rekord Rapids aus der Saison 1985/86 (101). Auch ein anderer Rekord wackelt: Mit 13 Siegen in Folge innerhalb einer Saison hält die Austria derzeit die Bestmarke - darauf fehlen den "Bullen" nur noch zwei Dreipunkter en suite.

Weniger erfreulich war für Schmidt hingegen die Nachricht von der Verletzung Christian Schweglers. Der Linksverteidiger, der in Basel vorzeitig vom Platz musste, wird wegen einer Muskelverletzung im Heimspiel definitiv fehlen. Fraglich ist hingegen noch, ob Goalgetter Alan rechtzeitig fit wird.

APA