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Kuljic nennt zwei angeblich manipulierte Liga-Spiele

Sanel Kuljic hat seine Haft wegen Betrugs im Fußball verbüßt. Jetzt erhebt er schwere Vorwürfe. In der Bundesliga werde immer noch manipuliert.

Heute Redaktion
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Sanel Kuljic bei seiner Verhandlung. Inzwischen ist er ein freier Mann.
Sanel Kuljic bei seiner Verhandlung. Inzwischen ist er ein freier Mann.
Bild: GEPA-pictures.com

Rund zwei Jahre ist es her, dass Sanel Kuljic das Gefängnis wegen guter Führung vorzeitig verlassen durfte. Der 20-fache Teamspieler war ursprünglich zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Die Vorwürfe: schwerer gewerbsmäßiger Betrug, schwere Erpressung, Nötigung und das Bilden einer kriminellen Vereinigung.

Vorausgegangen war der Skandal um den damaligen Grödig-Verteidiger Dominique Taboga, der in die Klauen der Wettmafia geraten war. Als für ihn die Lage immer prekärer wurde, ging er zur Polizei. In Zuge dessen flog auch Kuljic auf.

Jetzt sucht Kuljic, als freier Mann, den Weg an die Öffentlichkeit. Er fürchte um sein Leben, verriet er der "Krone". Durch den Schritt an die Öffentlichkeit fühle er sich geschützter. Denn: Er spricht über die angeblichen Drahtzieher im Wettskandal. Zwei Personen werden im Bericht beschrieben. Beide werden nicht namentlich genannt, seien aber mächtige Player. Einer sei als europäischer Klub-Boss von der UEFA wegen Manipulation gesperrt worden. Der andere sei CEO eines großen albanischen Unternehmens.

Wurden diese Partien manipuliert?



"Das sind die Herren, die das Geld für die involvierten Spieler und die Wetten bereitstellen. War damals so und ist heute nicht anders. Es werden in Österreichs höchster Liga weiterhin Spiele manipuliert!", wird der 41-Jährige zitiert.

Kuljic konkretisiert seine Vorwürfe, nennt zwei Spiele aus der vergangenen Saison. Mattersburgs 0:6-Heimniederlage gegen den Wolfsberger AC im August 2018. Mattersburgs 1:3 gegen den LASK im darauffolgenden Monat. Er betont, das dies nur zwei Beispiele seien, es mehr Spiele betreffe.

In welcher Weise diese Spiele manipuliert worden seien, wird nicht erläutert. Zum jetzigen Zeitpunkt handelt es sich um eine unbestätigte, aber brisante Behauptung.

Nach diesem Interview mit der Tageszeitung möchte Kuljic in naher Zukunft auch den direkten Weg an die Öffentlichkeit suchen. Er plane ein Buch, in dem er die ganze Wahrheit veröffentlichen werde. Details dazu gibt es noch keine.