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Kuljic räumt Manipulation von drei Spielen ein

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Der ehemalige ÖFB-Teamspieler Sanel Kuljic hat am Dienstag in einer Presseerklärung die Manipulation von drei Ligaspielen gestanden. Außerdem entschuldigte sich der 36-Jährige bei seiner Familie, Fans und "allen sportbegeisterten Menschen" für seine Beteiligung am heimischen Fußball-Wettskandal.

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Kuljic sitzt seit Ende des vergangenen Jahres in Untersuchungshaft. Darin gab Kuljic die Manipulation der Bundesliga-Partien Kapfenberg - Salzburg (17.3.2012), Wacker Innsbruck - Kapfenberg (31.3.2012) und Grödig - Kapfenberg (31.8.2012) zu. 

In seiner Aussendung bestätigte er nun diese Medienberichte. "Für diesen Betrug übernehme ich die Verantwortung, da gibt es nichts schönzureden und keine Ausreden. Da sind nicht andere Spieler, Vereine oder sonstige Personen dafür verantwortlich, sondern nur ich selbst", erklärte Kuljic, der sich gleichzeitig gegen "negative Gerüchte über mich" wehrte. "Da heißt es, ich wäre ein Zocker, hätte 380.000 verspielt und mein Dienstauto verpfändet. Und wenn ich nachfrage, wer so etwas behauptet, bekomme ich keine Antwort."

Kuljic schwärzt Taboga an

Kuljic beklagte weiters, dass "auch im bisherigen Verfahren nicht mit gleichem Maß gemessen" werde und sieht eine Bevorzugung des ebenfalls in den Manipulationsskandal verwickelten Ex-Grödig-Spielers Dominique Taboga: "Andere geben in aller Ruhe und spielen der Presse Aussageprotokolle zu, mir wird das Telefonieren mit meinen Kindern verwehrt. Andere werden siebenmal befragt, ändern ihre Aussagen nach Belieben und spielen das Unschuldslamm, ich muss nach meiner ersten Aussage um eine nächste Aussagemöglichkeit bitten."

Auch zu der von Taboga vorgeworfenen Erpressung nahm Kuljic Stellung: "Im Frühjahr 2012 erzählte mir Taboga, dass er Probleme habe, da er an Wettbetrügereien beteiligt gewesen sei und einige Wetten schief gelaufen seien. Er hat mich um finanzielle Hilfe gebeten, und ich habe ihm deshalb 65.000 Euro geliehen. Als ich nach einiger Zeit merkte, dass er mir das Geld nicht wie vereinbart zurückzahlen wollte, habe ich ihn beschimpft, weil ich wütend darüber war. Ich habe ihn weder erpresst noch bedroht. Stattdessen hat er weiter versucht, Spiele zu manipulieren, dafür junge Spieler angesprochen und schlägt jetzt wahllos um sich, um Spielerkollegen und Vereine anzuschwärzen und so von sich abzulenken."