Erst in der 65. Minute eingewechselt, musste Dragus nur rund zwei Minuten später wieder unter die Dusche. Nachdem sich der 26-Jährige in Diensten von Eyüpspor ein Blackout geleistet hatte. Zum Leidwesen von Schalke-Kicker Nikola Katic, der in Bosniens Startelf stand.
Beim Versuch, den Ball zu spielen, traf der rumänische Teamkicker seinen Gegenspieler mit einem extrem hochgestreckten Bein wuchtig am Kopf - ein Kung-Fu-Tritt, der im Fußball nichts zu suchen hat.
Das sah auch der britische Schiedsrichter Michael Oliver so und zückte sofort die Rote Karte. Dragus musste völlig zurecht vom Platz und wird jedenfalls im abschließenden WM-Quali-Gruppenspiel gegen San Marino (Dienstag) gesperrt sein, Katic konnte weiterspielen.
Die Verzweiflung war dem 26-Jährigen Minuten später dann im Kabinengang anzusehen. TV-Kameras fingen Dragus am Boden sitzend und den Tränen nahe ein.
Der Rumäne wusste wohl, was er angestellt hatte. Denn in Unterzahl - zum Zeitpunkt des Ausschlusses stand es 1:1, nachdem Daniel Birligea (17.) die Rumänen im bosnischen Zenica in Führung gebracht und Edin Dzeko in der 49. Minute ausgeglichen hatte. Mit einem Mann mehr zwirbelte Esmir Bajraktarevic den Ball in der 79. Minute damit zum 2:1 ins lange Eck, der Ex-Austrianer Haris Tabakovic machte mit dem 3:1 alles klar (93.).
Bosnien siegte und zwingt Österreichs Team damit ins "Finale" um das fixe WM-Ticket. Das Duell steigt am Dienstag im Wiener Ernst-Happel-Stadion.