Bosnien zeigt Herz! 80. Minuten lang hatte Österreich das WM-Ticket sicher. Dann setzte Bosnien-Star Esmir Bajraktarevic rechts am Strafraumrand zum Dribbling an, schlenzte den Ball von der Sechzehnerkante unhaltbar ins Kreuzeck und drehte für Bosnien gegen Rumänien die Partie. Der Endstand zwischen den Österreich-Verfolgern: 3:1.
Somit kommt es am letzten Spieltag für das ÖFB-Team zum Showdown um die WM-Teilnahme. Die Mannschaft von Ralf Rangnick empfängt Bosnien im Ernst-Happel-Stadion, kämpft um den Gruppensieg und somit um die sichere Teilnahme an der WM-Endrunde. Die Ausgangslage: Österreich führt die Quali-Gruppe H mit 18 Punkten an. Bosnien befindet sich mit 16 Zählern hinter dem ÖFB-Team auf dem zweiten Platz und Rumänien ist mit zehn Punkten an dritter Stelle.
Klar ist: Österreich hat die bessere Ausgangslage. Dem ÖFB-Team reicht am Dienstag (20:45 Uhr) vor heimischem Publikum ein Punkt, Bosnien hingegen ist zum Siegen verdammt. Sollte die Rangnick-Mannschaft am letzten Spieltag doch noch auf den zweiten Platz abrutschen, muss das Nationalteam den unrühmlichen Weg über das Play-off gehen. Bei diesem spielen die zwölf Gruppenzweiten und die vier Gruppensieger der Nations League in vier Viererturnieren um die letzten vier WM-Tickets. Stattfinden würde das Turnier zwischen dem 23. und 31. März 2026.
Im Hexenkessel von Zenica kämpfte Rumänien gegen Bosnien lange tapfer aber musste spät den K.o. hinnehmen. Daniel Birligea (17.) brachte die Gäste zunächst in Führung, Altstar Edin Dzeko (49.) egalisierte nach dem Seitenwechsel. Fortan beschränkten sich die Gäste nur noch aufs Verteidigen und schwächten sich obendrein auch noch selbst. Denis Drăguș, zwei Minuten zuvor eingewechselt, sah in der 68. Spielminute nach einem Kung-Fu-Tritt die Rote Karte. Und dann kam es, wie es kommen musste: Zehn Minuten vor dem Ende schoss Youngster Bajraktarevic (80.) die Bosnier mit einem absoluten Traumtor auf die Siegerstraße. Ex-Austria-Stürmer Haris Tabakovic erzielte den 3:1-Endstand.