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Kurioser Streit ums olympische Feuer

Heute Redaktion
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Bild: DAPD

So perfekt die Olympischen Spiele derzeit in London laufen, einen großen Kritikpunkt gibt es. Viele Menschen sind sauer, weil sie das olympische Feuer nicht aus nächster Nähe betrachten können, da es im Olympiastadion steht.

Es lodert vor sich hin, auf der Tribüne im Olympiastadion. Seit Ende letzter Woche, als die Leichtathletik-Wettkämpfe begannen, ist das olympische Feuer erstmals seit der Eröffnungsfeier wieder zu sehen. Das gefällt vielen Sportlern, aber auch den Besuchern nicht. Sie wollen Erinnerungsfotos mit der Flamme schießen, was bei diesen Spielen fast unmöglich ist.

Bei früheren Spielen war es meistens so, dass das Feuer hoch über dem Stadion thronte und schon von weitem zu sehen war. "Das Feuer war nie als eine Touristenattraktion gedacht. Wir sind auch nicht in Vancouver", argumentiert Olympiachef Sebastian Coe. Bei den Winterspielen 2010 war das olympische Feuer nämlich eine Pilgerstätte für Touristen.

Auch die Argumente des Vorstandschefs des Organisationskomitees, Paul Deighton, klingen wenig einleuchtend: "Wir wollten einen Feuerkessel, der nicht zu groß ist. Wir wollten auch nicht zu viel Gas verbrennen." Außerdem hätte eine Feuerschale auf dem Dach weit höhere Kosten verursacht. Bei einem Budget von 11,3 Milliarden Euro eine schwache Ausrede.

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