Politik

Kurz-Versprechen: An diesem Tag sind wir alle geimpft

Bundeskanzler Sebastian Kurz hat erstmals einen sehr kurzfristigen Termin genannt, bis zu dem alle interessierten Österreicher geimpft sein sollen.

Rene Findenig
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Will die Durchimpfung beschleunigen: Kanzler Kurz.
Will die Durchimpfung beschleunigen: Kanzler Kurz.
Michael Indra / SEPA.Media / picturedesk.com

Mehrmals hatte Bundeskanzler Sebastian Kurz in der Vergangenheit betont, dass bis zum Sommer die Impfung für jeden kommen soll. "Wir werden in Österreich (...) die Möglichkeit haben, alle Menschen bis zum Sommer zu impfen. Das heißt, jeder, der geimpft werden möchte, dem wird zumindest eine Erstimpfung angeboten werden können", hatte der Kanzler verkündet. Später legte er nach und verkündete kürzlich, dass innerhalb von 100 Tagen eine Erstimpfung angeboten werden soll.

Wirbel um den Impfstoff von AstraZeneca durch zu untersuchende Zwischenfälle und Lieferengpässe, und jüngst auch der Lieferstopp des Impfstoffs von Johnson & Johnson nach Europa ließen an diesem Impfplan selbst Experten zweifeln. Am Mittwoch dann aber ein Lichtblick: "Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat mich darüber informiert, dass Österreich im zweiten Quartal rund 1 Million zusätzliche Impfdosen von Biontech/Pfizer bekommen wird", so Kurz.

"Wenn alle Vereinbarungen eingehalten werden, dann können wir bis Mitte Juli sechs Millionen Menschen einen Termin für die Erstimpfung anbieten"

Und weiter: "Das heißt, dass wir den Impfplan noch einmal weiter beschleunigen und 500.000 Personen noch schneller impfen können. Das rettet Menschenleben und Arbeitsplätze." Am Donnerstag ließ sich der Kanzler schließlich dazu hinreißen, einen genauen Termin für den Pieks für alle zu nennen: "Wenn alle Vereinbarungen eingehalten werden, dann können wir bis Mitte Juli sechs Millionen Menschen einen Termin für die Erstimpfung anbieten." Stichtag also: 15. Juli.

"Und das bedeutet, dass wir dieses Ziel, das wir uns gesetzt haben, auch einhalten können"

Aus heutiger Sicht geben es in Österreich rund fünf Millionen Menschen, zwei Drittel der impfbaren Bevölkerung, die sich impfen lassen möchte, so Kurz. "Und das bedeutet, dass wir dieses Ziel, das wir uns gesetzt haben, auch einhalten können." Die Impfplan-Vorschau von Forscher Niki Popper zeigt dabei laut Ö1 "Morgenjournal": Ende Juni sollen alle über 65 Jahre und 65 Prozent unter diesem Alter die Impfung erhalten haben. Und das ohne die eingerechnete neue Millionen-Lieferung.

Katharina Reich, Generaldirektorin für die Öffentliche Gesundheit und Leiterin der neu geschaffenen Sektion Öffentliche Gesundheit und Gesundheitssystem im österreichischen Sozialministerium, geht laut Ö1 deswegen sogar davon aus, dass man das Impfangebot allen bereits im Juni statt im Juli aussprechen könne. Insgesamt 6,5 Millionen Impfdosen sollen im zweiten Quartal 2021 nach Österreich gelangen. 

    Primar Wenisch ging mit gutem Beispiel voran und ließ sich am Sonntag gegen Corona impfen.
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    Denise Auer
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