Politik

Kurz: "Was wir erleben, ist eine zweite Welle"

Bundeskanzler Sebastian Kurz (VP) sprach bei einem Treffen mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) über die zweite Corona-Welle in Europa.
Heute Redaktion
09.10.2020, 15:10

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz hat sich am Freitag im deutschen Zollamt in Bad Reichenhall nahe des Walserbergs mit Bayerns CSU-Ministerpräsidenten Markus Söder getroffen, um sich bezüglich einer Verschärfung der deutschen Reisewarnung auszutauschen. Sebastian Kurz fand angesichts der hohen Zahl an täglichen Neuinfektionen deutliche Worte, sagte: "Was wir in Europa derzeit erleben, ist eine zweite Welle."

Bei dieser Aussage handelte es sich um ein Eingangsstatement vor dem Treffen mit Söder. Eine ausführlichere Wortspende wird für 15.35 Uhr erwartet. Dann wird auch der bayrische Ministerpräsident zu Wort kommen. Dieser sagte nach dem Treffen, dass Bayern und Österreich in engem Austausch stünden. In Bayern würden Eindämmungsstrategien ausgearbeitet. Man habe sich darauf geeinigt, dass die Grenzen offen bleiben, so Söder. 

Gefahr bei "allem was Spaß macht"

Bundeskanzler Sebastian Kurz strich zu Beginn den konstruktiven Austausch mit Söder hervor. Die Situation in Europa nennt Kurz "herausfordernd". Vor allem die Beispiele Spanien oder Frankreich würden zeigen, wie schnell es gehen kann, dort sei die Situation mittlerweile "dramatisch". Auch für Kurz sind offene Grenzen wichtig, vor allem um das wirtschaftliche Leben aufrecht erhalten zu können. 

Denn diese Phase sei keine Frage von Wochen. Es dauert laut Kurz noch "Monate", in denen man lernen müsse mit dem Virus zu leben. Er fordert Disziplin "im privaten Bereich" ein, denn Gefahr herrsche überall dort wo Dinge "Spaß machen". Die Ansteckungen müssen so gut als möglich reduziert werden. In weiterer Folge sei das eine wichtige Basis um Arbeitsplätze zu retten. 

Für den Tourismus in Österreich gebe es gute Konzepte, ist Kurz überzeugt. "Ein sicherer Wintertourismus kann stattfinden", so der Bundeskanzler. Da die Ansteckungen vor allem im Privaten stattfinden würden, sei ein diszipliniertes Verhalten umso wichtiger, bekräftigte Kurz zum Abschluss seines Statements. 

Mehr zum Thema
Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite