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Küstenwache versenkt Geisterschiff

Heute Redaktion
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Geschützfeuer der US-Küstenwache soll die Reise eines japanischen "Geisterschiffs" beenden, das seit der Tsunami- Katastrophe vor einem Jahr herrenlos durch den Pazifik treibt. Eine erste Salve setzte am Donnerstag im Golf von Alaska die 50 Meter lange "Ryou-un Maru" in Brand. Wasser drang in das Schiff ein und es bekam Schlagseite.

beenden, das seit der Tsunami- Katastrophe vor einem Jahr herrenlos durch den Pazifik treibt. Eine erste Salve setzte am Donnerstag im Golf von Alaska die 50 Meter lange "Ryou-un Maru" in Brand. Wasser drang in das Schiff ein und es bekam Schlagseite.

Zwei Stunden später feuerte ein Schiff der Küstenwache eine zweite Salve in das Schiff, um es zu versenken. Kip Wadlow, Sprecher der Küstenwache, sagte dem US-Sender MSNBC, dass das rund 60 Meter lange Geisterschiff den Schiffsverkehr in dem Gebiet gefährde.
Keine Gefahr für die Umwelt

Ob und wie viel Diesel noch in den Tanks des Geisterschiffs ist, war nicht bekannt. Die Behörden kamen aber zu dem Schluss, dass ein Versenken des unbeleuchtet treibenden Schiffs für den Schiffsverkehr und die Umwelt die kleinere Gefahr darstellt.
Eine kanadische Schiffsbesatzung hatte die Bergungsrechte "Ryou-un Maru" für sich reklamiert. Die Küstenwache gab ihr Zeit, das Geisterschiff in Schlepp zu nehmen. Aus kanadischen Schifffahrtskreisen verlautete, das sei dem 20 Meter langen Fischerboot "Bernice C" nicht gelungen. Erst danach wurde der Feuerbefehl erteilt.
Seit Tsunami vermisst

Die "Ryou-un Maru" sollte auf der Insel Hokkaido verschrottet werden und wurde deshalb von der Riesenwelle nach dem Erdbeben ohne Fracht ins Meer gerissen. Im März 2011 wurden von dem Tsunami entlang der japanischen Küste etwa fünf Millionen Tonnen Trümmer in den Ozean gespült.
APA/red.