Politik

SP-Politiker zu Corona im Heer: "Katastrophale Zustände

Eine Heeres-Übung sorgte aufgrund von vermeintlichen Corona-Clustern und Nahrungsproblemen für Wirbel. Robert Laimer (SP) fordert nun Aufklärung.

Robert Cajic
Nationalrat Robert Laimer (SPÖ) sprach im <em>"Heute"-</em>Talk von "katastrophalen Zuständen" und "Gefahr im Verzug".
Nationalrat Robert Laimer (SPÖ) sprach im "Heute"-Talk von "katastrophalen Zuständen" und "Gefahr im Verzug".
"Heute"-Collage

Die Übung "Herbststurm 22" entwickelte sich aufgrund von aufgetretenen Corona-Clustern an den Standorten in Bruckneudorf (Bgld.) und in Zwölfaxing (NÖ) zu einem Infektions-Hotspot – "Heute" berichtete. Nachdem ein Soldat von Schimmel und kalter Nahrung erzählte, ruderte Heeres-Major Leitner im "Heute"-Talk zurück. Nationalrat Robert Laimer (SP) reichte jetzt einen Antrag zur Aufklärung der Zustände im Bundesheer an die Bundesminister für Landesverteidigung ein.

Laimer: "Katastrophale Zustände für 600 Soldaten!"

Schimmel in Unterkünften, Probleme bei der Anreise, zu wenige Corona-Tests: Im Zuge der "Herbststurm 22"-Übung standen für knapp 600 Soldaten die klassischen Aufgaben eines Jägerbataillons wie etwa der Angriff, die Verteidigung oder Sanitätszüge am Prüfstand. Doch SPÖ-Wehrsprecher Robert Laimer übte im Gespräch mit "Heute" harte Kritik an der Heeresübung.

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    Aufregung um eine Heeresübung: Beim "Herbststurm 22" soll es zu Corona-Clustern und Nahrungsproblemen gekommen sein.
    Aufregung um eine Heeresübung: Beim "Herbststurm 22" soll es zu Corona-Clustern und Nahrungsproblemen gekommen sein.
    REUTERS / Leserreporter

    Vor allem Verteidigungsministerin Tanner und Generalstabschef Striedinger seien laut des SP-Nationalrats Schuld am derzeitigen Zustand des Bundesheeres: "Sie sind direkt für die katastrophalen Zustände der zweichwöchigen Übung mit 600 Soldaten mitverantwortlich!"

    "Gefahr im Verzug für Landesverteidigung"

    Die Miliz sei das Rückgrat des österreichischen Bundesheeres, so Leitner. "Die Soldaten, die sich freiwillig zur Landesverteidigung verpflichten, müssen für ihre Übungen auch ordentliche Zustände vorfinden. Unter solchen Bedingungen ist weder ein angemessenes Training möglich, noch ist es verwunderlich, dass der Milizstand seit Jahrzehnten sinkt."

    Vor allem die Organisation der Heeresübung stieß dem SP-Wehrsprecher sauer auf – nun soll es Konsequenzen geben: "Wenn vom Landesverteidigungsministerium und der militärischen Heeresführung keine ordentliche Übung für die Miliz organisiert werden kann, bedeutet das Gefahr im Verzug für die österreichische Landesverteidigung."

    "Stärkung des Heeres nur ÖVP-Lippenbekenntnis"

    Vor allem die ÖVP müsse bei der Aufklärung der Zustände beim Bundesheer Klartext sprechen: "Wie sich herausstellte, bleibt die beabsichtigte Stärkung der Miliz durch die ÖVP nur ein Lippenbekenntnis, um von intransparenten Postenbesetzungen abzulenken."

    Eine Anfrage an die Bundesminister für Landesverteidigung soll nun Aufschluss darüber geben, was wirklich während des "Herbststurmes 22" vorgefallen ist. Im Fokus des SP-Nationalrats: Soldaten, Unterkünfte, Verpflegung, Corona sowie die Frage, ob die Missstände intern behandelt wurden.

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