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Langlauf-Exot: Erst Terror-Verdacht, dann WM-Start

Heute Redaktion
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Bild: Matthias Schrader (AP)

Adrian Solano ist wohl der ungewöhnlichste Langläufer der Nordischen Ski-WM 2017 in Lahti. Nicht nur, weil der Venezolaner aufgrund seines extravaganten Laufstils hervorsticht, sondern auch wegen der kuriosesten Anreise.

Adrian Solano ist wohl der ungewöhnlichste Langläufer der in Lahti. Nicht nur, weil der Venezolaner aufgrund seines extravaganten Laufstils hervorsticht, sondern auch wegen der kuriosesten Anreise. 

Denn Solano erregte bei einem Zwischenstopp in Frankreich Aufmerksamkeit. Der Venezolaner wurde mit gerade einmal 28 Euro in der Tasche kontrolliert. Verdächtig, dachte sich die Polizei, die Solano für einen Terroristen hielt.

Doch der 22-Jährige erzählte, er sei auf dem Weg  zum WM-Vorbereitungstraining nach Schweden. Allerdings ohne Langlaufski. Das entlockte den Polizisten nur Gelächter. Der Venezolaner wurde sechs Stunden lang verhört und durfte trotz gültigem Flugticket nicht nach Skandinavien weiterreisen. Das venezolanische Konsulat schaltete sich ein und kaufte ein Rückflug-Ticket. Der WM-Traum schien vorerst geplatzt. 

Solanos Teamkollege Cesar Baena erzählte diese Geschichte den schwedischen Medien. Daraufhin startete ein Journalist eine Sammelaktion, bei der über 3.000 Euro zusammenkamen. Damit wurde dem 2-Jährigen ein neues Flu8gticket gekauft. So erfüllte sich der Traum von der WM-Teilnahme doch noch. 

Sein WM-Debüt endete für Solano am Mittwoch jedoch ernüchternd. In der 15km-klassisch-Qualifikation wurde der 22-Jährige disqualifiziert. Bei der Sprint-Qualifikation am Donnerstag kam der Venezolaner ins Ziel, wurde Letzter. "Ich bin bisher nur auf Rollen gelaufen", strahlte Solano am Ende seiner langen Odyssee im Ziel.