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Lanzinger: "Mein Herz sagte Ja"

Heute Redaktion
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"Ich hatte als Kind die Vision, bei einer WM oder Olympia eine Medaille zu holen. Mein Sturz am 2. März 2008 hat diesen Traum unterbrochen. Jetzt gehts weiter." Vor 1326 Tagen schwebte Matthias Lanzinger nach dem Unfall in Kvitfjell stundenlang in Lebensgefahr, jetzt kehrt er auf die Rennpiste zurück.

"Ich hatte als Kind die Vision, bei einer WM oder Olympia eine Medaille zu holen. Mein Sturz am 2. März 2008 hat diesen Traum   unterbrochen. Jetzt geht’s weiter." Vor 1326 Tagen schwebte Matthias Lanzinger nach dem Unfall in Kvitfjell stundenlang in Lebensgefahr, jetzt kehrt er auf die Rennpiste zurück.

Es ist ein besonderes Comeback: Als erster Weltcup-Star wird er Behindertensportler. "Ich fange bei null an", sagt er. "Ziel sind die Paralympics 2014 in Sotschi. Der Weg ist hart. Ich hatte bereits erste Tests am Gletscher. Die Abstimmung der Prothese ist vergleichbar mit der eines Boliden in der Formel 1."

 Das erste Rennen fährt Lanzinger am 15. November in Landgraaf (Nl). "Ein Slalom in der Halle. Für mich ein Überlebenskampf." Im Dezember steigen die ersten Europacup-Rennen im Pitztal.  "Der Start zur Quali für Sotschi." Die Idee zum Comeback hatte Lanzinger im Frühjahr. "Die Leidenschaft war sofort wieder da. Mein Herz sagte Ja." ÖSV-Sportdirektor Hans Pum war der erste Ansprechpartner. "Ich wollte Matthias schon als Trainer", gesteht er. "Sein Funkeln in den Augen sagte mir: Das wird was." Boss Peter Schröcksnadel ist froh darüber. "Matthias hat etwas vorgezeigt, was nur wenige können. Mit einem Rückschlag umgehen und zurück ins Leben finden. Er ist ein Vorbild für alle."

Hat Lanzinger je über den Sinn der Beinamputation nachgedacht? "Ja. Vielleicht ist es der, dass ein anderer daran zerbrochen wäre und ich das aushalte."