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Last-Minute Tor belohnt Rapids tolle Aufholjagd!

Heute Redaktion
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Bild: GEPA picture

Rapid hat am Donnerstag gegen Dynamo Kiew ein bereits verloren geglaubtes Spiel umgedreht und den ersten Punkt im zweiten Spiel in der Fußball-Europa-League geholt. Vor 34.800 Zuschauern im Happel-Stadion lagen die Hütteldorfer gegen das Team von ÖFB-Verteidiger Dragovic nach Treffern von Jarmolenko (30.) und Dibon (34./Eigentor) bereits 0:2 zurück, doch Burgstaller (53.) und Trimmel (94.) sorgten noch für das verdiente Unentschieden.

Rapid-Trainer Barisic hatte Kapitän Hofmann überraschenderweise auf die Bank gesetzt und dies mit "taktischen Überlegungen" begründet. Doch auch ohne den zuletzt formschwachen 33-Jährigen fanden die Grün-Weißen zunächst nicht richtig ins Spiel, obwohl sie das Match in der Anfangsphase offenhalten konnten.

Erster Schock durch Jarmolenko

Die erste gute Gelegenheit gab es für Rapid, Trimmel köpfelte den Ball aber in der 19. Minute aus guter Position genau auf Dynamo-Goalie Kowal. Mit Fortdauer der Partie wurden die Gäste dank ihrer technischen Überlegenheit dominanter und schlugen gleich mit ihrem ersten gelungenen Angriff eiskalt zu: Tremoulinas spielte einen Querpass in den Strafraum, Rapids Abwehr war schlecht postiert und Jarmolenko schoss vom Elferpunkt trocken ein (30.).

Unglückliches Dibon-Eigentor

Vier Minuten später folgte schon die nächste kalte Dusche. Mbokani passte auf Belhanda, Palla wollte den Ball wegschlagen und traf Dibon, von dessen Brust der Ball ins Tor kullerte. In der 38. Minute hätten die Gäste fast den dritten Treffer erzielt, doch Mbokani traf allein vor Novota das Tor nicht. Rapid machte vor der Pause nur noch durch einen Fehlschuss von Burgstaller (45.) auf sich aufmerksam.

Burgstaller verkürzt

Dafür begann die zweite Hälfte ganz nach dem Geschmack der Hausherren. Nach einer Maßflanke von Palla war Burgstaller in der 53. Minute per Volley zur Stelle und verkürzte auf 1:2. Eine Minute später ging ein Boyd-Kopfball am langen Eck vorbei, wieder zwei Minuten danach schoss Schaub knapp vorbei, in der 57. Minute scheiterte Burgstaller an Kowal. Im Gegenzug verstolperte Lens aus wenigen Metern die Vorentscheidung für die Kiewer.

Burgstaller muss verletzt raus

Allerdings ließ das Tempo bald wieder nach. Dynamo bekam mit einem über weite Strecken souveränen Innenverteidiger Dragovic, der von den grün-weißen Fans regelmäßig mit Schmährufen bedacht wurde, das Match besser unter Kontrolle und profitierte dabei auch von der Verletzung von Burgstaller. Rapids an diesem Abend gefährlichster Offensivmann bekam aus kurzer Distanz den Ball auf den Fuß geschossen, überknöchelte und musste in der 74. Minute ausgetauscht werden.

Grenzenloser Jubel in der Nachspielzeit

Ohne den ÖFB-Teamspieler konnten die beherzt kämpfenden Rapidler lange keine zwingende Chance mehr herausspielen, am gefährlichsten wurde es noch bei einem von Kowal parierten Petsos-Freistoß (82.). In der 94. Minute wurden die Hütteldorfer für ihre Bemühungen doch noch bemüht, als Trimmel nach Palla-Flanke per Kopf erfolgreich war.

Weiter geht es am 24. Oktober mit dem Auswärtsspiel gegen den belgischen Club Genk, der nach einem Heimsieg über Thun die Tabelle der Gruppe G mit sechs Punkten aus zwei Spielen anführt.

SK Rapid Wien - Dynamo Kiew 2:2 (0:2)

Ernst-Happel-Stadion, 34.800, SR Michael Leslie Dean (ENG).

Torfolge: 0:1 (30.) Jarmolenko, 0:2 (34.) Dibon (Eigentor), 1:2 (53.) Burgstaller, 2:2 (94.) Trimmel

Rapid: Novota - Trimmel, Sonnleitner, Dibon, Palla - Petsos, Behrendt - Burgstaller (74. Grozurek), Schaub, Sabitzer - Boyd

Kiew: Kowal - Danilo, Chacheridi, Dragovic, Tremoulinas - Veloso, Sidortschuk (46. Vukojevic) - Jarmolenko, Belhanda (74. Haruna), Lens (88. Gusew) - Mbokani

Gelbe Karten: Sonnleitner, Behrendt, Boyd, Schaub bzw. Sidortschuk, Vukojevic, Kowal

Der Liveticker zum Nachlesen auf Seite 2: