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Lauda knöpft sich Vettel vor: "Warum überholt er?"

Heute Redaktion
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Bild: Screenshot

Formel 1 kurios! Sebastian Vettel kollidierte auf der Ehrenrunde mit Lance Stroll. Niki Lauda sieht die Schuld beim Ferrari-Piloten. Wird Vettel bestraft?

Als Sebastian Vettel seine starke Aufholjagd beim Grand Prix von Malaysia beendet hatte und von Platz 19 auf Rang vier vorgefahren war, stand sein Ferrari plötzlich mit gebrochenem Hinterrad und zerstörtem Heck mitten auf der Strecke.

Was war passiert? Der Deutsche wollte beim Gummi aufsammeln den Williams von Lance Stroll in einer Rechtskurve überholen, dann krachten die beiden Piloten ineinander.

Wer ist Schuld?

Vettel sah die Schuld ganz klar beim Kanadier: "Lance hat vergessen nach vorne zu schauen und hat nix gesehen. Hinten ist es ein Totalschaden, das wird viel Arbeit für unsere Mechaniker. Wir wollten beide den Dreck für die Reifen aufsammeln aber er hat einfach nicht geschaut. Sowas von unnötig."

Der 18-Jährige Williams-Pilot wollte diesen Vorwurf aber nicht auf sich sitzen lassen: "Ich bin langsam zurück zur Boxengasse gefahren. Klar werden wir darüber reden, es war ein komischer Vorfall. Es war mit Sicherheit keine Absicht", wehrte sich Stroll.

Lauda: "Es ist ja kein Autorennen mehr"

Mercedes-Aufsichtsrat Niki Lauda hat – wie immer – eine klare Meinung. Er nimmt den Youngster in Schutz und sieht die Schuld sogar bei Vettel: "Stroll fährt ganz innen, links am Randstein und der Sebastian wollte außen vorbeifahren. Aber es ist ja kein Autorennen mehr." Lauda weiter: "Warum überholt er nach dem Rennen? Es gibt keinen Grund, da hätte er ruhig mehr Platz lassen können. Wenn das Getriebe kaputt ist, das kann nach so einem Schlag passieren – muss er in Japan fünf Plätze nach hinten."



Wie kaputt ist das Getriebe?


Vettel droht also ein Nachteil in Suzuka, sollte der Ferrari heftigeren Schaden genommen haben. Das Getriebe des SF70H wurde noch in Malaysia eingehend von den Mechanikern der Scuderia untersucht, bevor es in die Fabrik nach Maranello geschickt wurde. Die Hoffnung: Man muss nichts daran reparieren und eine Strafe wird so vermieden. Eine Entscheidung dazu wird es aber erst im Laufe der Woche geben.

Laut "Motorsport Total" will Ferrari auch im Falle eines Tausches auf Straffreiheit plädieren, da das Getriebe erst nach Rennende beschädigt wurde.

(red)