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Ex von Gesundheitspolitiker will sofort wieder Alltag

Ärztin und Epidemiologin Angela Spelsberg sieht keine große Gefahr bei Corona. Pikant: Sie ist die "Ex" von SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach.

Rene Findenig
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Karl Lauterbach gilt als Corona-Experte in der Politik. Seine Ex-Frau fällt nun mit umstrittenen Aussagen auf.
Karl Lauterbach gilt als Corona-Experte in der Politik. Seine Ex-Frau fällt nun mit umstrittenen Aussagen auf.
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Der deutsche SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach blickt mit Sorge auf den Herbst. "Wir sind am Beginn einer zweiten Welle", sagt Lauterbach zu "RTL" zur Situation Deutschlands in der Coronakrise. Zuletzt sztiegen die Corona-Zahlen in Deutschland an, 988 neue Corona-Infektionen gab es in den jüngsten 24 Stunden, ein Mensch starb. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich fast 250.000 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Coronavirus infiziert.

Während weitere Maßnahmen und sogar ein neuer Lockdown in den Raum gestellt wurden, fällt ausgerechnet Lauterbachs Ex-Frau Spelsberg mit umstrittenen Aussagen auf. "Wir brauchen ein Abbrechen der Maßnahmen und müssen zum Alltag, zur Normalität zurückkehren", wird die Ärztin und Epidemiologin ebenfalls von "RTL" zitiert. Das Coronavirus sei wie eine ganz normale Grippe verlaufen, für die deutsche Bevölkerung sei Corona "keine große Gefahr".

"Bei einer Grippesaison sind wir nachher alle wieder ins Stadion gegangen, wenn die Grippe vorbei war."

Dass die Infektionen nach dem massiven Ausbruch Anfang des Jahres zurückgegangen sind, liege laut Spelsberg nicht an den rigorosen Maßnahmen wie Ausgangsbeschränkungen, sondern am "Immunsystem", das sich an das Virus gewöhnt hätte. Nachweislich falsch: Die Ärztin behauptet, dass es seit Mai "keine neuen Todesfälle und keine steigenden Krankheitsfälle mehr" gegeben hätte. Seit Ende Mai sind in Deutschland über 800 Menschen mit Corona verstorben.

Nichtsdestotrotz will die Ärztin laut RTL "sofort" zurück zum Alltag. Veranstaltungen im Freien und der Schulbetrieb sollten ganz normal ohne Einschränkungen stattfinden, die Menschen sollten selbst darauf achten, bei Symptomen zu Hause zu bleiben. "Bei einer Grippesaison sind wir nachher alle wieder ins Stadion gegangen, wenn die Grippe vorbei war", so Spelsberg. Auch die Maskenpflicht könne abgeschafft werden: Würde man stichprobenartig testen, würde man "feststellen, dass die Coronawelle schon lange vorbei ist", schreibt ""RTL".

    Anti-Corona-Demo vor dem Reichstag in Berlin (29. August 2020)
    Anti-Corona-Demo vor dem Reichstag in Berlin (29. August 2020)
    picturedesk.com/dpa/Lukas Dubro
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