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Lawinen-Drama: Außenamt dementiert Todesmeldung

Heute Redaktion
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Medienberichte, denen zufolge das Außenministerium den Tod der zwei vermissten österreichischen Kletterer bestätigte, sind falsch, so Außenamtssprecher Guschelbauer zu "Heute.at".

Nachdem die zwei österreichischen Kletterer David Lama und Hansjörg Auer am Donnerstag in Kanada wahrscheinlich von einer Lawine verschüttet worden sind, meldeten mehrere Medien am Freitag, dass das Außenministerium den Tod der beiden bestätigte. "Das ist falsch. Es liegt bisher nur eine Bestätigung vor, dass sie vermisst sind", sagte Außenamtssprecher Peter Guschelbauer gegenüber "Heute.at" auf Anfrage.

Das Radio Ö3 hatte zuerst unter Berufung auf das Außenministerium berichtet, dass der Tod der beiden Profi-Kletterer bestätigt sei. Eine solche Bestätigung gibt es aber bisher nicht, stellte Guschelbauer klar.

Zwar besteht kaum noch Hoffnung darauf, die beiden Österreicher sowie einen US-Amerikaner lebend zu finden, eine Bestätigung ihres Todes kann es aber nur geben, falls die Leichen der Männer geborgen und identifiziert sind.

Der Rettungseinsatz in Kanada musste allerdings aufgrund der anhaltenden hohen Lawinengefahr vorübergehend unterbrochen werden.

Extrem gefährlicher Howse Peak

Die Profi-Kletterer David Lama, Hansjörg Auer und Jess Rosskelley wurden im idyllischen Kanada von einer Lawine verschüttet. Die Behörden gehen davon aus, dass das Trio das Unglück nicht überlebt hat.

Passiert ist der wahrscheinlich tödliche Lawinen-Abgang im Banff National Park an der Grenze der beiden kanadischen Bundestaaten British Columbia und Alberta, unweit des Ski-Weltcup-Orts Lake Louise.

Der Howse Peak ist mit 3,295 Metern einer der höchsten Berge in den Waputik Mountains, ein Ausläufer der kanadischen Rocky Mountains. Er gilt als extrem schwierig zu besteigen, mit vielen Eis- und Felsenfeldern.

Das Kletterer-Trio wollte die absolut gefährlichste Route "M16" auf den Gipfel nehmen und wurde dort von einer Lawine überrascht. Rettungskräfte konnten noch nicht in das Gebiet vordringen, zu groß ist die Lawinengefahr. (hos)

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