Am 4. Oktober bleibt der Helm zu Hause: Der Drachenwand-Klettersteig in St. Lorenz (Bez. Vöcklabruck) ist von 8 bis 16 Uhr komplett dicht. Grund ist eine Großübung der Bergrettung Mondseeland. "Begehungen während dieser Zeit sind verboten und lebensgefährlich!", warnen die Einsatzkräfte via Facebook. "Wir bitten alle Bergsportler:innen, die Sperre unbedingt zu respektieren und alternative Touren zu wählen."
Die jüngste Alpin-Bilanz zeigt, wie riskant die Berge auch abseits von Sperren und Übungen sein können. Seit November 2024 mussten die Einsatzkräfte in Oberösterreich zu 506 Notfällen ausrücken. 13 Menschen verloren dabei ihr Leben – deutlich weniger als im Vorjahr (29 Tote), aber immer noch tragisch genug.
Vor allem Wandern, Bergsteigen und Hochtouren sorgen für Alarm: Allein 172 Mal schlugen hier die Pager an. Hauptursachen bleiben schlechte Vorbereitung, falsche Ausrüstung und Selbstüberschätzung. Die Polizei mahnt eindringlich, Touren nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
Wer in die Berge geht, sollte sich körperlich vorbereiten und rechtzeitig trainieren. Auch Schwierigkeit und Wetterlage müssen vorab genau geprüft werden. Wichtig ist außerdem, die eigenen Grenzen zu respektieren und bei der geplanten Strecke zu bleiben.
Angehörige oder Unterkunftgeber sollten immer über Route und Zeitplan informiert sein. Kommt es trotzdem zum Notfall, gilt: sofort den Notruf 112 wählen oder die Bergrettung unter 140 rufen. Auffällige Kleidung, Lichtsignale oder laute Rufe können in einer Notsituation entscheidend sein und Leben retten.